Lausanne (dpa) - Der Internationale Sportgerichtshof CAS hat am Karfreitag die Zweijahressperre gegen den Radprofi Tadej Valjavec bestätigt. Der Radsport-Weltverband UCI hatte den Slowenen aufgrund von Auffälligkeiten in seinem Blutpass gesperrt, obwohl er nie positiv getestet worden war.
Von seinem Team Ag2r-La Mondiale war Valjavec, der seine verdächtigen Werte auf eine Krankheit zurückführt, suspendiert worden. Der slowenische Radsport-Verband hatte aber eine Sperre abgelehnt.
Valjavec gehört zu jenen vier Profis, die per indirektem Beweis aufgrund von Unregelmäßigkeiten in verschiedenen Blut-Parametern gesperrt worden waren. Vor Valjavec waren im März auch die Zweijahressperren gegen den ehemaligen Tour-de-France-Bergkönig Franco Pellizotti und dessen italienischen Landsmann Pietro Caucchioli wegen verdächtiger Blutwerte vom CAS bestätigt worden.
Für die UCI ist es somit der dritte Prestigesieg vor dem CAS, um die Rechtmäßigkeit des 2008 eingeführten Blutpasses, seines Flaggschiffes im Anti-Doping-Programm, bestätigen zu lassen. Derzeit wurden für rund 850 Radprofis solche Blutpässe erstellt. Auch der Italiener Francesco de Bonis wehrt sich derzeit vor dem CAS gegen die ausgesprochene Sperre. Die Entscheidung des Sportgerichtshofes in seinem Fall wird in den kommenden Wochen erwartet.
Der CAS schreibt in seiner Urteilsbegründung, Valjavec's im April und August 2009 bei Dopingtests aufgedeckte anormalen Werte seien ausreichend, um auf Blutdoping zu schließen. Valjavec hatte Blutdoping immer geleugnet. Der CAS forderte den slowenischen Radsportverband auf, den Freispruch von Valjavec vom Juli 2010 aufzuheben. Der 34-jährige Profi wurde bis zum 19. Januar 2013 suspendiert und mit einer Geldstrafen von 50 000 Euro belegt. Alle seine Rennergebnisse zwischen dem 19. April und 30. September 2009 wurden Valjavec aberkannt.