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Tobias Graf rechnet sich bei den Paralympics Chancen aus. Foto: Thomas Stupka
20.12.2011 16:23
Paracycler starten bei Bahn-WM in die paralympische Saison

Emmendingen (rad-net) - Vom 10. bis 12. Februar 2012 finden im kalifornischen Los Angeles die UCI Bahnrad-Weltmeisterschaften der Paracycler statt und damit auch der Saisonauftakt in die paralympische Saison. Sie sind die letzte Gelegenheit um wichtige Punkte für die Startplätze bei den Paralympischen Spielen zu erkämpfen.

Denn auf den Paralympics vom 29. August bis 09. September liegt klar der Fokus der deutschen Mannschaft. «Hier zählt es, das ist wofür wir dann vier Jahre hart gearbeitet haben», so Team-Manager Tobias Engelmann. «Bahn und Straße finden kurz nacheinander statt. Es ist also eine Doppelbelastung für die Tandems und C-Klassen.»

Darin sieht Paracycler Tobias Graf aus Freudenstadt aber sogar einen Vorteil. Der einbeinige Schwarzwälder, der sich in der Bahn-Verfolgung und auf der Straße Medaillenchancen ausrechnet, konnte sein Talent schon bei zwei Paralympics 2004 und 2008 unter Beweis stellen. «Ich nehme die Power aus einer harten Straßensaison mit auf die Bahn im September. Ich kann das sehr gut umsetzen und dies kommt mir gerade in der Verfolgung sehr zugute.»

Die deutsche Mannschaft befindet sich derzeit in der Vorbereitung und absolvierte Mitte November bereits unter der Leitung von Bundestrainer Patrick Kromer ein Trainingslager in Montichiari in Italien, um an Sitzposition, Material und Technik zu feilen. «Dort konnten auch einige Bahn-Neulinge ihre ersten Gehversuche wagen, wie zum Beispiel die amtierende Straßenweltmeisterin der C3-Klasse, Denise Schindler, die in der Verfolgung ihre Qualitäten ausspielen könnte», erklärte Engelmann.

Beim Überprüfungslehrgang Anfang Dezember in Büttgen in Nordrhein-Westfalen konnten sich weitere klassifizierte Sportler für eine WM-Nominierung empfehlen, während die bereits gesetzten das Training weiter intensivierten, um sich auch auf den Europa Cup im Januar in Prag vorzubereiten. «Dies Rennen der Kategorie P1 bietet eine letzte Standortbestimmung vor der WM, wo auch Sportler fahren können, die nicht für die Titelkämpfe nominiert wurden. Das ist das besondere an P1-Rennen», sagte Kromer.


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