London (rad-net) - Die Niederländerin Marianne Vos hat sich die Goldmedaille im Olympischen Straßenrennen der Frauen geholt. Die 25-Jährige, die schon mehrfache Weltmeisterin ist, gewann im Sprint einer dreiköpfigen Spitzengruppe vor der Britin Elizabeth Armistead und Olga Zablinskaya aus Russland. Für Vos war es der zweite Olympiasieg. Bei den Spielen 2008 in Peking gewann sie das Punktefahren auf der Bahn.
Beste Deutsche wurde im strömenden Regen Ina-Yoko Teutenberg, die den Sprint des Hauptfeldes gewann und damit den undankbaren vierten Platz erreichte. Hinter Teutenberg sprinteten die Italienerin Giorgia Bronzini und Emma Johansson aus Schweden auf die weiteren Plätze. Trixi Worrack fuhr auf Platz 33, Judith Arndt wurde 37., Charlotte Becker 42. «Wir haben die Gruppe verpasst und waren dann scheinbar nicht stark genug, um wieder nach vorne zu kommen. Dabei kommt dann halt nur ein vierter Platz raus», sagte Teutenberg im Ziel enttäuscht.
Nach einer etwas ruhigeren Anfangsphase in dem Rennen hatte das Trio nach der zweiten und letzten Überfahrt des Box Hill circa 40 Kilometer vor dem Ziel aus dem Feld heraus nach der Initiative von Zabelinskaya attackiert. Zunächst hatten Vos, Armistead und Zabelinskaya noch Begleitung von der US-Amerikanerin Shelly Olds, die nach einem Defekt aber den Anschluss verlor.
Die Spitzengruppe baute unter der starken Arbeit von Vos ihren Vorsprung schnell von 15 auf 30 bis hin zu rund 50 Sekunden aus. Erst auf den letzten Kilometern schaffte es das Feld, angeführt von Deutschland, Italien und Schweden, seinen Rückstand wieder auf 30 Sekunden zu vermindern, kam aber nicht mehr nach vorne.
Zabelinskaya führte das Trio auf die Zielgeraden. 200 Meter vor dem Ziel zog Vos aus zweiter Position den Sprint an und verteidigte ihren ersten Platz souverän gegen Armistead.
