Plateau des Glières (dpa/rad-net) - Primoz Roglic vom deutschen Team Bora-hansgrohe hat zum zweiten Mal das Critérium du Dauphiné und damit die Generalprobe zur Tour de France gewonnen.
Der Slowene geriet zwar auf der Schlussetappe zum Plateau des Glières in Probleme, doch der sechste Platz genügte zum Triumph. Am Ende verwies Roglic Matteo Jorgensen (Visma-Lease a Bike) mit acht Sekunden Vorsprung auf Rang zwei.
Die zwei Bergankünfte zuvor hatte der 34-Jährige noch für sich entschieden, doch auf dem letzten Teilstück der achttägigen Rundfahrt verließen ihn rund fünf Kilometer vor dem Plateau die Kräfte. Dort verlor er an die Gruppe mit Carlos Rodriguez, Laurens De Plus (beide Ineos Grenadiers), Derek Gee (Israel-Premier Tech) und Santiago Buitrago (Bahrain-Victorious) den Anschluss. Den Etappensieg sicherte sich Rodriguez vor Jorgensen, nachdem sich die beiden Fahrer noch einmal zu zweit absetzen konnten, und dem auch im Gesamtklassement Drittplatzierten Gee. Roglic kam 48 Sekunden hinter dem Sieger als Sechster ins Ziel.
«Für mich ist es etwas verrückt, die Dauphiné zu gewinnen, bei allem, was zuvor passiert war», sagte Roglic nach seinem zweiten Gesamtsieg bei dem Rennen nach 2022. Den Zeitabstand zu Jorgensen habe er immer im Blick gehabt. «Ich habe in den letzten drei Tagen definitiv gelitten. Da liegt noch Arbeit vor uns. Die Dauphiné ist die eine Sache, die Tour eine andere. Man gewinnt nicht jeden Tag. Deshalb möchte ich den Moment genießen.»
Evenepoel mit Schwächen am Berg
Roglic war im April bei der Baskenland-Rundfahrt schwer gestürzt. Ebenfalls in den Sturz verwickelt waren Tour-Titelverteidiger Jonas Vingegaard (Visma-Lease a Bike) und Zeitfahr-Weltmeister Remco Evenepoel (Soudal-Quick Step). Während Vingegaard seitdem kein Rennen mehr gefahren und eine Tour-Teilnahme noch offen ist, belegte Evenepoel bei der Dauphiné Platz sieben. Zwar siegte der Belgier im Einzelzeitfahren, büßte auf den Bergetappen jedoch Zeit ein.
Durch den Triumph gilt Roglic neben seinem Landsmann Tadej Pogacar (UAE-Team Emirates) als Top-Favorit auf den Gesamtsieg bei der Tour. Pogacar hatte im Mai den Giro d'Italia gewonnen und möchte als erster Profi seit Marco Pantani 1998 das Double schaffen.
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