Münsingen (rad-net) - In der Herren-Konkurrenz des zweiten Bundesliga-Rennens in
Münsingen ist der Deutsche U23-Meister Markus Schulte-Lünzum der Hoffnungsträger
des deutschen Publikums. Etliche seiner Gegner tragen allerdings die
Regenbogen-Streifen eines Weltmeisters.
Die deutschen Biker haben sich beim 27. Internationalen
MTB-Frühjahrsklassiker mit einer vierköpfigen Formation von Multivan-Merida
auseinander zu setzen. Angeführt von Vorjahres-Sieger Rudi van Houts aus Holland
und dem Ex-Weltmeister José Antonio Hermida aus Spanien, gehören auch die beiden
Neuverpflichtungen der Magstädter Equipe zu den Siegkandidaten. Thomas Litscher,
U23-Weltmeister von 2011 und sein Nachfolger in dieser Kategorie, der Tscheche
Ondrej Cink, haben in den letzten Wochen schon einen guten Eindruck
hinterlassen. Vor allem Litscher liegt die 4,3 Kilometer lange, schnelle Strecke
in Münsingen. Und Schweizer Siege haben auf der Alb ja Tradition bei den Herren. Sechsmal stand ein Eidgenosse ganz oben. Neben den Merida-Fahrern ist auch Giant
mit einer starken Mannschaft vertreten. Allen voran der Weltranglisten-Vierte
Fabian Giger, der noch ein wenig nach seiner Form sucht, aber auf jeden Fall
vorne mitmischen könnte. Das gilt aktuell vielleicht noch mehr für seinen
Teamgenossen, den Schweden Emil Lindgren.
Der 27-jährige Skandinavier wurde schon in Bad Säckingen Zweiter hinter
Moritz Milatz. Der muss für sein Team in der Schweiz an den Start gehen und weil
der Deutsche Meister Manuel Fumic von seinem Team zu einem Rennen nach Italien
beordert wurde, trägt Markus Schulte-Lünzum (Haltern a.S.) die Hoffnungen des
deutschen Publikums.
«So habe ich das noch gar nicht gesehen», sagt Schulte-Lünzum und lacht. Der Münsterländer ist Deutscher U23-Meister, wagt aber in der Bundesliga den
Vergleich mit den Elite-Fahrern. In Bad Säckingen ist ihm das hervorragend
gelungen. Überraschend belegte er dort knapp geschlagen den dritten Platz.
«Ich freue mich auf Münsingen, das ist immer eine coole Veranstaltung»,
erklärt Schulte-Lünzum. «Ich will am Anfang vorne mit dabei sein und dann so
lange wie möglich dran bleiben. Das Rennen in Bad Säckingen hat mir zusätzlich
Selbstvertrauen gegeben», so der Focus-Fahrer weiter. Und dann verweist er noch
auf Wolfram Kurschat. Schließlich könne ja auch der Altmeister die deutschen
Farben vorne vertreten. Der dreifache Deutsche Meister aus Neustadt/W. bestreitet in Münsingen allerdings sein erstes Saisonrennen und er weiß selbst
nicht so genau, wo er steht. «Meistens geht es bei mir ja im ersten Rennen schon
ganz gut», ist er ganz zuversichtlich. Sein Topeak-Ergon-Teamgenosse Alban
Lakata aus Österreich, Marathon-Weltmeister 2010, gebührt im Vorfeld ebenfalls
Aufmerksamkeit, genauso wie dem Belgier Kevin van Hoovels (Versluys).
Im Centurion Eliminator Sprint am Samstag, der mit der Qualifikation um 14.30
Uhr beginnt und seinen Höhepunkt in den Finalläufen um 16 Uhr haben wird, darf
man insbesondere auf den Deutschen Vizemeister Christian Pfäffle (Lexware-Rothaus)
aus Neuffen, sowie den Sprint-Gesamtsieger 2012, Simon Stiebjahn (Team Bulls)
aus Titisee-Neustadt gespannt sein.
Thomas Litscher ist ebenfalls ein hervorragender Sprinter, der vergangene Woche
beim City-Sprint in Imst bereits Zweiter wurde. 75 Fahrer haben bis zur
Wochenmitte für die Qualifikation gemeldet.
Überhaupt, hat die Starterzahl beim beliebten Frühjahrsklassiker drei Tage
vor dem Event die 1100er-Marke fast erreicht. Für den Alb-Gold
Frühjahrsmarathon, bei dem auch der Deutsche Meister Markus Kaufmann (Centurion-Vaude)
an den Start geht und zum fünften Mal in Folge gewinnen will, wird noch mit vielen Nachmeldungen gerechnet. Die Nachwuchs-Rennen der U17und jünger weisen auch schon den beeindruckenden Wert von fast 300 Meldungen auf.
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