Madrid (dpa) - Spaniens fünfmaliger Tour-de-France-Sieger Miguel Indurain will sich einer öffentlichen Verurteilung des wegen Dopings lebenslang gesperrten US-Kollegen Lance Armstrong nicht anschließen.
«Da ist etwas Merkwürdiges im Spiel. Aus irgendeinem Grund, den wir nicht kennen, wollen (Armstrongs) Feinde eine schöne Trophäe erobern und dessen Karriere ein Ende setzen», sagte der erfolgreichste spanische Radfahrer aller Zeiten in einem Beitrag für die Madrider Sportzeitung «Marca».
Falls Armstrong seine sieben Tour-Siege aberkannt würden, wäre Indurain wieder mit fünf Siegen nacheinander der Rekord-Meister der Tour de France. Der 48-jährige Ex-Radprofi sagte dazu, dass er sich dies nicht wünsche, denn die Geschichte sei bereits geschrieben. Solange nicht irgendein von allen anerkanntes Organ das Gegenteil entscheide, gehörten Armstrong alle seinen Tour-Siege.
Nach Ansicht Indurains gibt es im Kampf gegen das Doping zu viele Behörden und Interessen. «Ich weiß nicht, ob es reell ist oder nicht, aber von außen gesehen zeigt sich ein skrupelloser Krieg zwischen diesen Organisationen ab. Im Fall Armstrong geht es um einen persönlichen Krieg von ich weiß nicht von wem gegen ihn.»