Lavaur (dpa) - Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Nach dem Ausschluss des dopingverdächtigen Alexander Kolobnew ist dem Rennstall Katusha - bei der Tour de France aus sportlicher Sicht bislang fast unsichtbar - im Fachblatt «L'Équipe» eine besondere Hommage zuteilgeworden.
Über die mit imposantem italienisch-russischen Begleittross angereiste Equipe schrieb die Zeitung: «Man fragt sich, was Katusha bei dieser Tour de France will.» Und spottete weiter: «Man fragt sich, was drei Presse-Betreuerinnen - aufgedonnert wie die Kathedrale von Saint-Basile - sollen, die die Schönheitsköniginnen von Cantal und Tarn-et-Garonne zusammen vor Neid erblassen lassen würden. Tja, jetzt wissen wir es. Katusha ist hier, um uns den ersten Doper der Tour zu bescheren. Respekt.»
Am Montag war Katusha-Fahrer Kolobnew aus dem Rennen genommen worden, nachdem er positiv auf das oft zur Doping-Verschleierung benutzte Präparat Hydrochlorothiazid (HCT) getestet worden war.