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Die Italienerin Gaia Tormena holt sich im belgischen Waregem den Titel der Eliminator-Weltmeisterin. Foto: Armin M. Küstenbrück
15.08.2019 19:47
Eliminator-WM: Gold an Tormena und Perrin Ganier - Brehm auf sechs, Klausmann Siebter

Waregem (rad-net) - Die Italienerin Gaia Tormena hat sich im belgischen Waregem den Titel der Eliminator-Weltmeisterin geholt. Die Europameisterin siegte vor den beiden Französinnen Isaure Medde und Coline Clauzure. Clara Brehm belegte als beste Deutsche den sechsten Rang. Bei den Herren machte der Franzose Titouan Perrin Ganier den Hattrick perfekt, Felix Klausmann wurde Siebter.

Gaia Tormena bestätigte ihr Leistungen aus der Weltcup-Serie und bei der EM, auch wenn es auf der langen Zielgeraden gegenüber Isaure Medde doch noch ziemlich eng wurde. Titelverteidigerin Clauzure konnte die Tschechin Barbora Prudkova auf Rang vier verweisen. Clara Brehm (Stenger Bike Team) aus Waldaschaff, hatte das Pech im Halbfinale sowohl auf die Titelverteidigerin als auch auf die spätere Weltmeisterin zu treffen. Gegen die beiden Favoritinnen war sie zwar nicht ganz chancenlos, aber letztlich fehlte dann doch eine Sekunde zum erhofften Einzug ins Finale der letzten Vier.

Im kleinen Finale landete Brehm immerhin auf Rang zwei, 1,36 Sekunden hinter der Niederländerin Larissa Hartog, die sie im Halbfinale noch hinter sich gelassen hatte. Damit wurde es ein keineswegs enttäuschender sechster WM-Rang für die frühere deutsche Meisterin im Eliminator.

«Ich wollte ja ins Finale, aber ich bin trotzdem mega happy, dass ich mich so zurück gekämpft habe», kommentierte Clara Brehm. Vor allem nachdem die EM wegen Magenproblemen so unglücklich verlaufen war. «Im Halbfinale war es ziemlich hart. Ich bin zwar noch mal ran gefahren, aber es hat nicht mehr ganz gereicht. Im kleinen Finale waren die Körner dann weg», so Brehm. Da hatte sie bis in die zweite (von zwei) Runden geführt, doch dann kam Hartog noch mal auf.

Für zwei deutsche Akteurinnen wurde Waregem zum Ketten-Desaster. Neben Clara Brehm (8.) qualifizierten sich auch die Bayreutherin Lia Schrievers (9.) und Marion Fromberger aus Bad Griesbach (6.) unter 23 Starterinnen für die Viertelfinals der besten 16.

Die Deutsche Meisterin Lia Schrievers (German Technology Racing) lag in ihrem Lauf in Führung als ihr in einer Treppenpassage die Kette runter fiel. Das bedeutete das frühe Aus. «Ich denke, ich hätte mindestens den zweiten Platz gehalten», erklärte Schrievers, die am Ende als Neunte geführt wurde. «Die Enttäuschung ist schon groß. Klar, als Deutsche Meisterin wusste ich, dass ich sprinten kann.» Nachdem ihr im Training schon die Kette herunter gefallen war, hätte man die Spannung noch mal erhöht. Es hat nichts genutzt.

Bei Marion Fromberger (Mountainbike Racing Team, 16.) riss zum ersten Mal in ihrer Karriere die Kette. «Mein Lauf wäre machbar gewesen, das hier ist meine Strecke», sagte die Bad Griesbacherin doch sehr enttäuscht. «Jetzt hoffe ich auf den Weltcup am Sonntag», blickte sie voraus. In Valkenswaard, Niederlande findet die nächste Runde statt.

Herren: Klausmann verpasst Finale um 0,5 Sekunden
Bei den Herren war dem Weltcup-Führenden Hugo Briatta war nach dem französischen und dem Europameister-Titel ein dritter großer Erfolg nicht vergönnt. An diesem Tag war sein Landsmann Titouan Perrin Ganier der Stärkere und entschied ein hochklassiges Duell für sich.

Der EM-Vierte Felix Klausmann (Link Rad Quadrat) vermied das Ausscheiden im Viertelfinale mit einer fulminanten Einlage auf der Zielgeraden, als er von Position vor noch auf eins nach vorne sprintete und damit auch Mit-Favorit Jeroen van Eck (Niederlande) aus dem Wettbewerb beförderte. «Da habe ich ein wenig Glück gehabt, weil sie vor mir die Beine hängen ließen», erklärte der Fischerbacher.

Vor allem van Eck ärgerte sich, denn er hatte über die Schulter geschaut und war völlig überrascht, dass die Konkurrenten mit hohem Speed angeschossen kamen. Im Halbfinale ließ der Schwarzwälder Klausmann zwar den EM-Dritten Lorenzo Serres hinter sich, doch an Hugo Briatta und Joel Burman kam er nicht mehr heran. «Klar bin ich enttäuscht, aber ich habe noch mal alles gegeben», so Klausmann.

Im kleinen Finale leistete er sich einen Rutscher und kam auch eine Treppe schlecht hoch. So belegte er dort nur Rang drei und am Ende Gesamt-Rang sieben. «Da waren die zwei Fehler und die Beine waren auch nicht mehr so gut, meinte Klausmann.

Nach den Damen Lia Schrievers und Marion Fromberger wurde auch Simon Gegenheimer (Mountainbike Racing Team) Opfer eines Kettenproblems. Wie bei Schrievers fiel auch ihm nach einer Treppenpassage das Antriebs-Teil von den Zahnrädern. «Wir haben die Kette sehr gekürzt, so dass ich die kleineren Gänge gar nicht mehr treten konnte. Im Training hat es funktioniert, aber Rennen ist halt noch mal anders», erklärte Gegenheimer, der die WM auf Rang 15 beendete. «Ich bin super traurig.» Mit zwölfter Qualifikations-Zeit hatte er es in seinem Viertelfinal-Lauf mit Titelverteidiger Titouan Perrin Ganier und mit Ex-Weltmeister Fabrice Mels aus Belgien zu tun. Ob er sich da hätte durchsetzen können, das bleibt spekulativ.


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