Rom (rad-net) - Genesen von seiner kürzlichen Corona-Erkrankung hat Egan Bernal Papst Franziskus in Rom besucht. Der Kolumbianer überreichte dem Oberhaupt der katholischen Kirche am Mittwochmorgen bei einer Privataudienz Geschenke und erhielt dabei den Segen.
«Ich habe in meinem Leben schon viele Erfahrungen gemacht, aber dies war bei weitem die Schönste bislang», schwärmte Bernal nach dem Treffen im Vatikan. «Ich hatte nicht erwartet, dass er so präsent sein würde. Es war ein unglaublicher Moment.»
Bernal war am Mittwoch gemeinsam mit seiner Freundin María Fernanda Motas und dem kolumbianischen Botschafter Jorge Mario Eastman zum Petersdom gereist. Dort überreichte Bernal dem Papst ein signiertes Rosa Trikot von seinem kürzlichen Giro d'Italia Sieg, sowie ein Pinarello-Fahrrad, das in den Farben der argentinischen Flagge lackiert war und das der 24-Jährige als «Geschenk aller Kolumbianer» bezeichnete.
«Das war alles deutlich aufregender als eine Grand Tour», berichtete Bernal von seiner jüngsten Erfahrung weiter. «Ich wusste erst nicht, was ich zu ihm sagen sollte. Ich hatte mir zwar einige Worte überlegt, aber ich war sehr aufgeregt. Als wir dann aber angefangen haben, uns zu unterhalten, wurde es deutlich einfacher.» Medien zufolge habe der Papst im Gespräch mit Bernal bemerkt, wie schnell der Profi von Ineos Grenadiers die Berge hinauffahre und dabei scherzhaft gefragt, wie viele Tassen Kaffee er vorher trinke, um diese Leistungen abzurufen.
Bernal wird noch diese Woche in seine Heimat zurückkehren, wo er sich auf die nächsten Rennen der Saison vorbereiten will. Der Kolumbianer wird in diesem Jahr nicht an der Tour de France teilnehmen wird dafür aber am Start der Vuelta a España Mitte August erwartet. «Es gibt die drei Grand Tours, das ist die dreifache Krönung, und ich hoffe, dass ich es schaffe die Vuelta zu gewinnen, um die Serie zu vervollständigen», erklärte Bernal zu den kommenden Zielen. «Das wäre einfach unglaublich für mich und den Sport insgesamt.»