Frankfurt (rad-net) - Mit einer Rumpfmannschaft startet der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) vom 11. bis 13. Oktober in die neue Bahn-Weltcup-Saison. Nur vier Sprinter treten die Reise nach Cali in Kolumbien an. Während für Sprint-Bundestrainer Detlef Uibel die Saison 2012/13 ein Übergangsjahr ist, will Ausdauer-Bundestrainer Sven Meyer schon den ersten Schritt für einen erfolgreichen Neuaufbau in Richtung Rio 2016 machen.
Die Olympiasiegerinnen Kristina Vogel und Miriam Welte konzentrieren sich momentan auf ihre Ausbildung bei der Polizei, der Cottbuser Maximilian Levy sowie René Enders und Robert Förstemann treten nach ihren Erfolgen in London noch deutlich ruhiger.
«Die Saison 2012/13 betrachte ich als Übergangsjahr, weil die WM in Minsk mit dem Termin im Februar sehr früh ist. Erst nach der WM erfolgt der langfristige Leistungsaufbau zu den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro», sagte Sprint-Bundestrainer Detlef Uibel. Deshalb werden beim Weltcup in Cali Tobias Wächter, Marc Schröder sowie Philipp Thiele und Eric Engler ihre Chance erhalten. Das Quartett sorgte bei Deutschen Meisterschaften und im U23-Bereich schon für das eine oder andere Achtungszeichen und soll nun die nächste Stufe der Entwicklung nehmen.
Bei den Sprinterinnen wird der BDR niemanden an den Start schicken. «Die Ausbildung von Vogel und Welte hat in diesem Winter Vorrang», erklärte Uibel. Nach den Rücktritten von Charlott Arndt und Christina Konsulke drängt sich hier kein Nachwuchs auf.
Im Ausdauerbereich verzichtet der BDR auf eine Teilnahme in Kolumbien. Für Bundestrainer Sven Meyer liegt der Fokus sowohl bei den Männern als auch Frauen auf der Europameisterschaft in Litauen vom 19. bis 21. Oktober. Meyer will bereits in Panevėžys den Weg der Verjüngung fortsetzen, um den ersten Schritt für einen Neuaufbau in Richtung Olympische Spiele 2016 zu machen. «Zentrales Element wird die Weiterentwicklung des Trainingssystems sein, das sich langfristig an Zeiten von 3:50 Minuten in der Mannschaftsverfolgung der Männer orientieren muss, wenn wir irgendwann wieder um die Medaillen mitfahren wollen», sagte Meyer.