Marbella (rad-net) - Kurz vor dem Start der diesjährigen Vuelta a España hat der spanische Profi Luis Angel Maté bekanntgegeben, während der Rundfahrt etwas für die Umwelt tun zu wollen. Der Fahrer startet für das Team Euskaltel-Euskadi und will bei dem dreiwöchigen Event Kilometer sammeln zu wollen, die er anschließend in Bäume umsetzen werde.
Maté gilt als äußerst umweltbewusster Profi im Peloton. Demnach verreist er ausschließlich mit dem Fahrrad, verzichtet weitestgehend auf andere Verkehrsmittel und kauft bevorzugt in kleinen, lokalen Geschäften ein. Nach der Vuelta im vergangenen Jahr war er über 1000 Kilometer mit dem Fahrrad nach Hause gefahren.
Nun hat der 38-Jährige erklärt, zum Start der Vuelta a España insgesamt 100 Bäume im Nationalpark der Sierra Bermeja, nahe seiner Heimat Marbella in Andalusien, zu pflanzen. Außerdem versprach der Fahrer, für jeden Kilometer, den er in einer Ausreißergruppe bei der dreiwöchigen Landesrundfahrt bestreiten kann, einen weiteren Baum in der Region zu pflanzen, die in den letzten Jahren immer wieder von massiven Waldbränden getroffen worden war. «Ich denke, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, um in dieser Zeit der Klimakrise zu handeln. Ich denke, es ist die Verantwortung von allen», erklärte Maté zu seinem Projekt. «Auch in Spanien ist der Klimawandel mit den Waldbränden unglaublich. Und ich denke, wir haben das beste Stadion der Welt, und es liegt in unser aller Verantwortung, für unsere Heimat zu sorgen. Dabei denke ich an die zukünftige Generation und daran, ihr eine gute Zukunft zu ermöglichen. Das ist der Grund, warum ich das tue.»
Zusätzlich zu Maté haben auch der Rennorganisator der Vuelta, Unipublic, und sein Team Euskaltel-Euskadi versprochen, jeweils 100 Bäume in dem Projekt zu pflanzen und Maté somit bei seinem Vorhaben zu unterstützen. Der Spanier war zudem in den vergangenen Jahren immer wieder viele Kilometer in Ausreißergruppen gefahren, zuletzt 138 Kilometer bei der Auftaktetappe des Arctic Race of Norway, sodass die Zahl der zu pflanzenden Bäume in den kommenden drei Wochen noch deutlich ansteigen könnte.
«Es ist an der Zeit, mit der Repopulation zu beginnen», erklärte Maté weiter zu seinem Vorhaben. Ein genaues Ziel, wie viele Kilometer er in Ausreißergruppen verbringen möchte, gab der Fahrer allerdings nicht aus: «Ich weiß es nicht. In anderen Jahren habe ich viele Kilometer zurückgelegt. Dieses Jahr ist sicher auch eine meiner besten Motivationen, um Ausreißversuche zu unternehmen. Auch die Vuelta und mein Team pflanzen die gleiche Anzahl von Bäumen wie ich, und viele Leute wollen helfen oder einen Baum kaufen oder zu uns kommen, um ihn zu pflanzen. Das ist erstaunlich. Ich hoffe, dass diese Idee jeden Tag und jede Woche der Vuelta wachsen kann und wir schließlich etwas Erstaunliches schaffen können - einen Wald, einen Vuelta-Wald.»