Minsk (rad-net) - Kommende Woche beginnen in Minsk in Weißrussland die Bahn-Weltmeisterschaften. Im Ausdauerbereich steht vor allem der Vierer im Fokus, der wieder den Anschluss an die Weltspitze finden will. Genauso stehen Lucas Liß im Omnium und Theo Reinhardt im Scratch im Mittelpunkt.
Bundestrainer Sven Meyer schätzt die Chancen auf eine Medaille des Bahnvierers als nicht sehr wahrscheinlich ein, obgleich das deutsche Flaggschiff bei der letzten EM Silber geholt hatte: «Aufgrund der Leistungen des vergangenen Jahres sind die Erwartungen sicherlich hoch, aber man muss auch bedenken, dass eine WM immer noch auf einem anderen Niveau stattfindet als eine EM oder ein Weltcup. Eine Medaille in der Mannschaftsverfolgung zu erwarten wäre unrealistisch.»
«Im Vierer wollen wir uns gegenüber der WM 2012 weiter steigern und den positiven Trend des Winters bestätigen. Leider hatten wir in der letzten Woche mit einigen Krankheitsfällen zu kämpfen, aber ich hoffe, dass die Jungs rechtzeitig wieder fit werden. Die Besetzung ist noch offen. Ich werde meine Entscheidung nach der letzten Trainingseinheit in Frankfurt/Oder treffen und die stärkste Kombination bei der WM antreten lassen», erklärte Meyer.
«Mit Lucas Liß im Omnium und Theo Reinhardt im Scratch haben wir durchaus Chancen, auf das Podium zu fahren», blick Meyer optimistisch auf die beiden Wettbewerbe. «Das Ziel ist eine Medaille im Omnium. Leider hat Lucas nach dem Sechstagerennen in Berlin eine Angina bekommen und konnte seitdem nicht mehr richtig trainieren. Wir werden also sehen müssen, ob er sich rechtzeitig erholen und fit werden kann. In Kombination mit einem sehr gut besetzten Starterfeld wird eine Medaille also keine leichte Aufgabe», sagte Sven Meyer, lobte aber gleichzeitig auch die Entwicklung des 21-Jährigen: «Unabhängig vom WM-Ergebnis hat Lucas im vergangenen Jahr jedoch bereits eine herausragende Entwicklung vollzogen und sein enormes Potenzial gezeigt, worauf er sehr stolz sein kann.»