Lermoos (rad-net) - Christoph Sauser hat mit seinem Sieg auf der zweiten Etappe der Craft Bike Trans Germany 2011 seinen Vorsprung in der Gesamtwertung weiter ausgebaut und kann wohl nur noch durch einen Defekt oder Sturz vom Weg zur Titelverteidigung abgebracht werden. Nach seiner gestrigen Triumphfahrt auf der Auftaktetappe benötigte der Schweizer aus Sigriswil für die heutigen 78,17 Kilometer und 2298 Höhenmeter von Pfronten ins österreichische Lermoos 3:06:30,2 Stunden. Damit hatte Sauser 23,5 Sekunden Vorsprung auf seinen schärfsten Konkurrenten Alban Lakata. Markus Kaufmann rundete, wie bereits gestern, das Männerpodium als Dritter ab.
Anders als am Vortag fiel die Entscheidung nicht im letzten Anstieg, an dem sich die beiden dominierenden Fahrer der diesjährigen Trans Germany aus der fünfköpfigen Spitzengruppe hatten lösen können. Vielmehr entzauberte Sauser den amtierenden Weltmeister aus Österreich im kupierten, extrem Cross Country-lastigen Terrain kurz danach. «Da habe ich in den Wellen angegriffen. Ich bin voll gefahren, habe mich kurz erholt, bin dann wieder voll gefahren», so der Olympia-Dritte von Sydney 2000. «Dass ich auf den letzten Kilometern noch ein paar Sekunden rausfahren konnte, ist jetzt natürlich perfekt für mich», so Sauser, der nur noch zwei Tage bis zur erfolgreichen Titelverteidigung überstehen muss.
Bei den Damen hat sich Pia Sundstedt ebenfalls ihren zweiten Etappensieg in Folge gesichert. Die Finnin kam nach 3:29:41,8 Stunden ins Ziel von Lermoos und war damit fast fünf Minuten schneller als die britische Meisterin Sally Bigham. Dritte wurde Milena Landtwing aus der Schweiz. Mit dem Erfolg im Rücken blickt die 36-Jährige nun optimistisch auf die zweite Rennhälfte: «Auch wenn es hart war, geht es bislang ganz gut. Ich hoffe, dass ich mich jetzt möglichst schnell erholen kann und morgen wieder eine gute Gruppe erwische.»
Bei den Über-40-Jährigen hat Lars van der Sloot den Träger des Blauen Trikots Carsten Bresser in einem Zielsprint mit 0,6 Sekunden Vorsprung in die Schranken weisen können. Dritter wurde der Titelverteidiger Johann Grasegger mit etwas mehr als zwei Minute Rückstand. Gestern gehörte Milan Spolc als Dritter mit mehr als 8:30 Minuten Rückstand zu den Geschlagenen im Feld der Über-50-Jährigen. Heute schlug der Sieger der letzten beiden Trans Germany-Ausgaben zurück. Der Tscheche überquerte die Ziellinie mit mehr als zwei Minuten vor dem Träger des Grünen Trikots Werner Höpperger aus Österreich. Olav Tronnes aus Norwegen wurde Dritter.
Nach einem Etappen-Warm-up mit der Tuftlalm geht es morgen hinauf zur Ehrwalder Alm und weiter zum Übergang ins Gaistal, dem höchsten Punkt der diesjährigen Trans Germany. Danach folgt eine lange Abfahrt bis nach Elmau, ehe die Zeitnahme vorzeitig auf der Partnachalm stoppt. Die Etappe selbst endet dann in Garmisch-Partenkirchen.
