Apeldoorn (dpa/rad-net) - Nach Silber und Bronze zum Auftakt hat der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) am zweiten Tag der Bahn-Weltmeisterschaften in Apeldoorn eine weitere Medaille verpasst.
Im Teamsprint der Frauen erreichten Miriam Welte (Ottersbach) und Kristina Vogel (Erfurt) als bestes BDR-Ergebnis am Donnerstag den fünften Platz und verfehlten das angestrebte kleine Finale. Ganze 17 Tausendstel fehlten, um in den Medaillenkampf eingreifen zu können. «Wir waren beide hoch motiviert. Das tut so richtig weh», sagte Kristina Vogel, die gleichwohl morgen im Sprint um Edelmetall kämpfen will: «Mein Ziel ist das Halbfinale.» Detlef Uibel trauerte ebenfalls der verpassten Medaillenchance nach: «Wir hatten Probleme beim Wechsel, das hatte ich nicht erwartet», ärgerte sich der Bundestrainer.
Die deutschen Verfolgerinnen verpassten ebenfalls Edelmetall. Madeleine Sandig (Cottbus), Lisa Brennauer (Durach) und Charlotte Becker (Waltrop) belegten in der 2012 erstmals olympischen 3000-Meter-Mannschaftsverfolgung Platz sieben ebenso wie die Männer am Vortag über 4000 Meter. In 3:27,623 Minuten blieb das Trio hinter den Erwartungen. «Bis 2000 Meter haben wir alles richtig gemacht. Das Ergebnis ist aber kein Beinbruch», sagte Bundestrainer Thomas Liese. Gold holte das Trio aus Großbritannien in 3:23:419 Minuten vor den USA und Neuseeland.
Der Geraer Robert Förstemann hat im Sprint-Wettbewerb den achten Platz belegt, wurde aber nach einer Welle vom fünften auf den achten und damit letzten Platz deklassiert und als Gesamtachter gewertet. Förstemann erfüllte aber das Minimalziel. Im Vorjahr war der 25-Jährige noch auf Platz vier gefahren. «Diese Saison ist es einfach nicht gelaufen. Abhaken», sagte Förstemann. Um die Medaillen kämpfen am Freitag Titelverteidiger Gregory Bauge, Mickael Borgain (beide Frankreich), Chris Hoy und Jason Kenny (beide Großbritannien).
Der Cottbuser Nikias Arndt belegte in der nicht mehr olympischen 4000-Meter-Einerverfolgung in 4:29,033 Minuten den siebten Platz. Für den 19-Jährigen vom LKT Team Brandenburg war es die erste Einerverfolgung seiner Laufbahn überhaupt. «Ich bin sehr zufrieden», sagte Arndt.