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U19-Bundestrainer Jörg Winkler (2. v. re.) mit seinen beiden Schützlingen Alessa-Catriona Pröpster (2. v. li.) und Julien Jäger sowie Physiotherapeutin Alexandra Welte. Foto: privat
13.07.2019 21:08
Pröpster und Jäger Keirin-Europameister - Bronze für Malcharek und Wilksch

Gent (rad-net) - Nächste Medaillen für den Bund Deutscher Radfahrer (BDR) bei der Bahn-Europameisterschaft der U23 und U19 in Gent: Im Keirin der U19 holten sowohl Julien Jäger als auch Alessa-Catriona Pröpster Gold und Hannes Wilksch gewann im Punktefahren der Junioren Bronze.

Pröpster war souverän durch alle Runden gekommen und war auch im Finale klar die beste. Sie verwies Nikola Seremak (Polen) sowie Taky Marie Divine (Frankreich) auf die Plätze zwei und drei. Und obendrauf fuhr Katharina Albers bei ihrer ersten EM einen guten fünften Platz ein. Damit konnte Pröpster in allen Disziplinen Medaillen holen: Sie startete mit Bronze im Teamsprint in die EM, gefolgt von Gold im Sprint und Silber im 500-Meter-Zeitfahren. Nun holte sie erneut Gold. Erst am 24. Mai hatte sich die aus Jungingen in Baden-Württemberg stammende Fahrerin bei der Abiturprüfung im Volleyball einen dreifachen Bänderriss zugezogen und konnte danach nur eingeschränkt trainieren. «Mit dieser Vorgeschichte war das hier ein riesen Auftritt», freute sich Heimtrainer Frank Ziegler mit.

Genauso souverän verlief auch für Jäger das Keirin-Turnier. Im Finale siegte er vor Ivan Gladyshev (Russland) und Daan Kool (Niederlande). Jäger wurde auch zweimal Europameister: Im Teamsprint und nun im Keirin, zwischendurch holte er auch noch Silber im Sprint.

Seine zweite Medaille bei diesen Titelkämpfen holte Moritz Malcharek im Omnium der Männer U23. Nach Platz sieben im Scratch, dem zweiten Rang in den Temporunden und dem siebten Platz im Ausscheidungsfahren war der Berliner als Sechster ins entscheidene Punktefahren gestartet. Zum Ende des Rennens drehte er immer mehr auf, gewann die letzten drei Wertungssprints und schob sich immer weiter nach vorne. Mit der letzten Wertung kam er auf 113 Punkte und konnte sich noch auf den Bronzerang schieben. «Ich wollte hier eine Medaille – schön, dass es nach dem Scratch erneut geklappt hat», sagte der 21-Jährige. Es siegte Matthew Walls (Großbritannien) mit 138 Punkten vor Donavan Vincent Grondin (118/Frankreich).

Nach einem beherzten Rennen musste sich Wilksch nur dem Russen Vlas Shichkin, der nach drei Rundengewinnen und insgesamt 80 Punkten überlegen siegte, sowie Enzo Leijnse (45/Niederlande) geschlagen geben.

Im Omnium der Frauen U23 verpasste Franziska Brauße um vier Punkte eine Medaille, sie belegte Platz fünf. Der Sieg ging an Jessica Roberts (Großbritannien), die schon als Führende ins abschließende Punktefahren ging und dort in sieben von acht Wertungen weitere Punkte hinzugewann. Mit 136 Punkten setzte sie sich vor Clara Copponi (119/Italien) und Daria Pikulik (113/Polen) durch.

Im Punktefahren der Juniorinnen setzte sich die Italienerin Matilde Vittilo durch. Sie holte als einzige einen Rundengewinn heraus, bekam dadurch 20 Bonuspunkte gutgeschrieben und siegte am Ende mit 32 Zählern klar vor Iara Gillespie (21/Irland) und Maike van der Duin (13/Niederlande). Lea Waldhoff kam ohne Punkte auf rang 15.

U23-Sprint-Europameister wurde Topfavorit Harrie Lavreysen, der sich im Großen Finale gegen Sebastian Vigier (Frankreich) durchsetzte. Bronze ging an Rayan Helal (Frankreich) gegen Martin Cechmann (Tschechien). Der letzte Deutsche, Nik Schröter, war im Viertelfinale ausgeschieden und wurde damit als Achter gewertet. Carl Hinze (Track-Team Brandenburg) stürzte beim Warmfahren und zog sich einen Bänderriss im Finger zu, fuhr aber trotzdem in der Zeitfahr-Qualifikation in 10,130 Sekunden persönliche Bestzeit. Aber im Achtelfinale war für ihn Endstation.

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