Buckow (rad-net) - Die achte Auflage des Radfestes im märkischen Buckow gestaltete sich am Sonntag zu einer inoffiziellen Prager Meisterschaft. Im 139 Kilometer langen Rennen der Elite gingen die die ersten fünf Plätze an Radprofis aus der tschechischen Hauptstadt. Sieger wurde Jiri Hochmann von Dukla Prag vor Rostislav Krotky vom Lokalrivalen Sparta und dem zweiten Dukla-Akteur Martin Blaha. Diese Drei hatten sich bereits in der dritten von zehn schweren Runden um den Schermützelsee in der märkischen Schweiz aus dem Feld der knapp 60 Rennfahrer abgesetzt und verteidigten auf dem bergigen Kurs bis zum Schluss einen Vorsprung von zumeist knapp einer Minute. Im Ziel hatten sie dann noch einen Vorsprung von 35 Sekunden.
Aber auch im Spurt des Hauptfeldes hatten Prager Rennfahrer das Sagen. Dukla-Fahrer Jan Dostal sicherte sich Platz vier vor Tomas Hruby von Sparta Prag. Erst auf Rang sechs kam mit dem Berliner Robert Bengsch vom KED-Bianchi Team der erste Einheimische ins Ziel, gefolgt von Routinier Victor Ulzen aus Berlin. Der hatte bereits 2003 die erste Auflage dieses Rennen gewonnen und war danach zweimal Zweiter.
Im Rennen der Schüler U15 über 39 km kämpfte eine Zweier-Spitze aus der Region um den Sieg. Hier setzte sich der Cottbuser Christian Koch vor dem Berliner Moritz Malcharek durch. Gut eine Minute später führte Alexander Becker aus dem benachbarten Fredersdorf das Hauptfeld mit mehr als 30 Fahrern über den Zielstrich.
Aber auch der Breitensport kam nicht zu kurz. Eine «Kleine Friedensfahrt» sah Schüler aus drei Schulen der Region auf einem Sechs-Kilometer-Kurs in der Stadt in Aktion und gut 50 Freizeitradler der Tour de MOZ wurde auf einer Rundtour von Strausberg kommend am Start und Ziel am Buckower Freibad begrüßt. Den Höhepunkt des Festes bildeten am Nachmittag zwei Rennen mit gut 450 Jedermann-Fahrern. Die Hobby-Rennfahrer konnten zwischen Rennstrecken von 39 und 78 km wählen. «Unser Konzept hat sich bewährt, immer mehr wird das Buckower Radfest eine gelungene Mischung aus Spitzen- und Freizeitsport», zog Veranstalter Werner Otto ein erstes Resümee.