Izu (rad-net) - Weltmeister Nino Schurter hat seine Saison beim olympischen Test-Event in Izu (Japan) standesgemäß als Sieger beendet. Der Schweizer gewann das Rennen zwei Sekunden vor Victor Koretzky und zehn Sekunden vor dem Italiener Luca Braidot. Der einzige deutsche Fahrer Manuel Fumic kam mit 47 Sekunden Rückstand auf Rang acht.
Manuel Fumic (Cannondale Factory Racing) erwischte nach dem Startschuss ein prominentes Hinterrad, doch in diesem Fall war es nicht das Beste. Nino Schurter beging in einer steilen Passage einen Fehler, Fumic musste vom Rad und laufen. «Da hatte ich dann schon die erste Lücke», erklärte der Kirchheimer.
Dann offenbarte sich eine der Tücken des Kurses. «Da wollten dann Leute die Löcher zufahren, aber das ist auf der Runde nicht so einfach. Wenn du zu schnell in eine Kurve rein fährst, dann stehst du.» Die Fehler, die vor ihm gemacht wurden, summierten sich zu einem noch größeren Abstand. «Als dann vor mir mal frei war, ging es gut. Ich habe mich besser und besser gefühlt», so der 37-Jährige. «Ich mag die Strecke und komme gut damit zurecht. Platz acht mit 47 Sekunden Rückstand ist okay. Ich weiß, woran ich arbeiten muss, aber mit einem besseren Start hätte ich heute wohl weiter vorne mitfahren können. Ich bin eigentlich ganz zufrieden.»
Das Rennen entwickelte sich überraschenderweise sehr taktisch. Das, so mutmaßte Weltmeister Nino Schurter (Scott-Sram), lag einerseits am Saisonende, an dem niemand mehr offensiv rangehen wollte und andererseits am starken Gegenwind auf langen der Start-Zielgeraden. Wer da zu früh die Nase in den Wind streckte, bezahlte das prompt am Ende, in dem er vor dem ersten Singletrail passiert wurde.
So gingen sechs Fahrer gemeinsam in die Schlussrunde. Schurter gelang es als Erster in die erste Abfahrt der vier Kilometer langen Runde zu gehen. Nur Victor Koretzky (KMC Ekoi Orbea) konnte ihm halbwegs folgen. «Ich habe versucht das Tempo hoch zu halten und auf der Zielgeraden früh zu sprinten», erklärte Schurter, wie er den Sieg perfekt machte, zwei Sekunden vor Koretzky. «Schön hier zu gewinnen. Ich komme nächstes Jahr mit guten Erinnerungen zurück», meinte der Schweizer. Den Kurs bezeichnete er als den schwersten der Olympia-Strecken, die er bisher gefahren sei. «Du kannst dich nirgends erholen und es gibt viele technische Abfahrten.»
Für 2020 erwartet er allerdings keine ganz so großen Gruppen, weil die dann noch höheren Temperaturen das Rennen noch härter machen würden.