Champéry (rad-net) - Weltcup-Gesamtsieger Jaroslav Kulhavy hat bei der Mountainbike-Weltmeisterschaft in Champéry in der Schweiz seine starke Saison mit dem Weltmeistertitel gekrönt. Der Tscheche gewann nach 36,6 Kilometern in 1:44:30 Stunden mit 47 Sekunden Vorsprung auf den Schweizer Nino Schurter und 1:26 Minuten vor Olympiasieger Julien Absalon. Bester Deutscher war der Kirchheimer Manuel Fumic auf Rang neun mit 5:22 Minuten Rückstand.
Manuel Fumic stürzte in der ersten Runde und verlor so den Kontakt zu den sechs Fahrern, die für fast drei Runden die Spitzengruppe bildeten. Fumic fuhr danach zwischen den Positionen sieben und neun und als es in die letzte 4,8 Kilometer lange Runde ging, lag er noch an siebter Stelle. Im letzten Anstieg konnte er sich aber gegen den Angriff von Ex-Weltmeister Christoph Sauser aus der Schweiz und dem US-Amerikaner Todd Wells nicht mehr wehren. «Schade, dass ich die beiden Plätze noch verloren habe, aber ich bin mit dem Ergebnis zufrieden. Der Sturz in der ersten Runde hat ganz schön weh getan», sagte Manuel Fumic. Die Bedingungen hatten sich aber der dritten Runde stark verändert, als es zu regnen begann. Auf dem nassen Wurzelwerk gab es viele Stürze.
So brachte auch ein kleiner Fehler im Kampf um Silber und Gold die Vorentscheidung. Kulhavy nutzte die Lücke nach Schurters Ausrutscher und fuhr seinem ersten Elite-Weltmeistertitel entgegen.
Zuvor hatte Titelverteidiger José Hermida aus Spanien durch einen Hinterrad-Defekt den Kontakt zu Schurter und Kulhavy verloren, so dass Absalon auf den dritten Rang vor rückte.
Jochen Käß wurde als zweitbester Deutscher 27. 9:06 Minuten zurück. Damit war Käß nach vielen Wochen der Enttäuschungen durchaus zufrieden.