Albstadt (rad-net) - Vom 17. bis 19. Mai gastiert der Cross-Country-Weltcup zum ersten Mal in Albstadt. Der Bau der Weltcup-Strecke ist unter der Regie von Holger Blum weit voran geschritten.
Man hat sich mächtig ins Zeug gelegt in Sachen Streckenbau im Bullentäle. «Musste», sagte Blum mit der Attitude des pflichtbewussten schwäbischen Schaffers. Der Zeitdruck war und ist enorm, zumal der Zuschlag für den Weltcup-Auftakt 2013 ja erst im Herbst erfolgte. So begann man noch vor Weihnachten mit den Arbeiten, Winter hin oder her. Nach den Vorgaben, die man im Herbst bei der Besichtigung des Geländes mit Verantwortlichen des Radsport-Weltverbands UCI im Blick auf ein interessantes Rennen und im Blick auf die TV-Übertragung ausgetüftelt hat, werden neue Streckenteile für die Albstadt-Premiere des Weltcups angelegt.
Ein zusätzlicher Uphill und ein Downhill wurden in den Berg hinein modelliert. Plus eine zusätzliche Schleife, die den berühmt-berüchtigten Bullen-Uphill unterbricht und mit einem Rock Garden, einer Downhill-Felsenpassage wieder in den Anstieg hinein mündet. Dafür entfällt der Teil, der zum höchsten Punkt der bisherigen Strecke führte.
«Die technischen Passagen sollen eine Herausforderung sein, aber nicht zu extrem geraten. Wir haben ein paar Sprünge drin, aber nicht übertrieben. Das wichtigste Kriterium war, die Strecke flowig zu bauen», erklärte Holger Blum seine Intention beim Design des Kurses.
«Flowig», das bedeutet bei den Mountainbikern, dass Passagen flüssig zu fahren sind, ohne allzu heftige Bremsvorgänge. Sofern man die fahrtechnischen Fertigkeiten besitzt. Davon ist bei einem Weltcup allerdings auch auszugehen. So hat Blum in den neuen Downhill auch so genannte Anlieger, kleine Steilwandkurven, eingebaut, so dass die Biker «flüssig durchknallen» können, wie Blum beschreibt.
Jetzt muss der Untergrund noch so verdichtet werden, damit er bei jedem Wetter fahrbar ist. «Das ist bei dem lehmigen Boden auf der Alb nicht so einfach», weiß Fachmann Blum. Ihm ist es auch wichtig, in den Downhill-Passagen dem Boden seine albtypische Charakteristik zu lassen. Neben diesen Arbeiten steht auch noch die Anlage des Rock Gardens bevor. Markus Ringle, Projektleiter bei der Skyder Sportpromotion, bekommt dafür die Hilfe vom mehrfach prämierten Garten- und Landschaftsbauer Jochen Thomann aus Bitz.
Ein 3D-Profil der Strecke ist auf der Internetseite der Veranstaltung schon einzusehen. Die neu gestaltete Seite ist bereits online, wird in den nächsten Wochen mit weiteren wichtigen Informationen ergänzt. Die genaue Streckenlänge, Höhenmeter und die GPS-Daten zum Kurs werden dort verfügbar sein sobald die Arbeiten abgeschlossen sind.