Ballyhoura Mountains (rad-net) - Christoph Sauser ist zum zweiten Mal in seiner Karriere Marathon-Europameister geworden. In den Ballyhoura Mountains schlug der Schweizer seinen Specialized-Teamkollegen Jaroslav Kulhavy mit 2:43 Minuten Vorsprung. Bronze ging überraschend an den Österreicher Christoph Soukup, 6:18 Minuten zurück. Karl Platt und Tim Böhme vom Team Bulls erreichten das Ziel auf den Plätzen elf und zwölf.
Die etwa sechs Kilometer lange Startphase der 93 Kilometer bei den Herren trennte das Feld schon auseinander. Nach einer breiten Schotterpiste ging es cross-country-artig in einen Singletrail, den nur die ersten Zehn ohne abzusteigen bewältigen konnten. Böhme verlor da schon 38 Sekunden, genauso wie Titelverteidiger Alban Lakata (Topeak-Ergon, 10.), der später einen Plattfuß erlitt und dann gemeinsam mit Platt, dem es am Anfang einfach nicht gut ging, das Feld von hinten aufrollte.
Karl Platt beendete das Rennen schließlich mit 10:08 Minuten Rückstand auf Platz elf. Teamkollege Tim Böhme brach auf den letzten 15 Kilometern völlig ein, verlor den Kontakt zur Gruppe ab Platz sieben und kam mit 11:04 Minuten Rückstand auf Sieger Christoph Sauser (3:41:16) ins Ziel. Matthias Leisling (Kreidler Werksteam) wurde 14. (+16:25).
Der Weltmeister und der Olympiasieger konnten sich indes sehr früh absetzen und einen immer größer werdenden Vorsprung herausfahren. Während sich Christoph Soukup (Hi-Tech) aus einer vierköpfigen Verfolgergruppe mit Matous Ulman (5.), Tiago Ferreira (6.) aus Portugal und Bartlomej Wawak (Polen) durchsetzen konnte und Bronze (+6:17) gewann, hängte Sauser seinen Teamkollegen aus Tschechien am Berg ab. «Da war Susi einfach stärker», konstatierte Kulhavy, der 2011 schon einmal hinter Sauser Vize-Weltmeister im Marathon war. Kulhavy kam mit 43 Sekunden Rückstand auf den Schweizer ins Ziel.
Für Tereza Hurikova war es bei den Damen ein Start-Ziel-Sieg. Die Tschechin gewann vor Sally Bigham (Topeak-Ergon), die erneut mit Silber vorlieb nehmen musste, obwohl sie gegen Ende noch einmal sehr nahe an die Tschechin heran kam. Dritte wurde die Norwegerin Borghild Loevseth.
