Erfurt (dpa) - Knapp ein Jahr nach ihrem schlimmen Trainingsunfall treibt die querschnittsgelähmte Bahnrad-Olympiasiegerin Kristina Vogel ehrgeizig ihre Pläne voran.
«Das schwarze Loch kam nicht. Ich bin dankbar für die vielen Möglichkeiten», sagte Vogel im ZDF-Morgenmagazin. Dass sie im Rollstuhl sitze, heiße nicht, dass sie nicht genauso krass sein könne wie vorher. Zukünftig arbeitet die zweimalige Olympiasiegerin und elfmalige Weltmeisterin auch als Expertin für das ZDF bei Olympischen Spielen und Bahnrad-Titelkämpfen.
Im Mai war die 28-Jährige für die CDU in den Erfurter Stadtrat gewählt worden. «Ich will meiner Heimatstadt etwas zurückgeben. Als Polizistin, Ex-Sportlerin und im Rollstuhl sitzend habe ich drei starke Themen, die ich erzählen kann», betonte Vogel. Sie wolle nun im Stadtrat die Ellbogen ausfahren, wie sie es im Sport gelernt habe.
Vogel war am 26. Juni 2018 auf der Radrennbahn in Cottbus bei einem Trainingsunfall mit einem niederländischen Nachwuchsfahrer zusammengeprallt. Seitdem ist sie vom siebten Brustwirbel abwärts gelähmt.