Freiburg (dpa) - Die Doping-Untersuchungskommission der
Universitätsklinik Freiburg hat keine belastenden Indizien gegen den
früheren Tour-de-France-Gewinner Jan Ullrich entdeckt. «Wir haben
über Jan Ullrich nichts Neues gefunden. Ich gehe davon aus, dass Jan
Ullrich zwar in Freiburg die üblichen Untersuchungen hat machen
lassen, aber wenn überhaupt woanders betreut worden ist», sagte Hans
Joachim Schäfer, der Vorsitzende der Untersuchungskommission, am
Mittwoch.
Ullrich wird verdächtigt, mit Hilfe des spanischen Mediziners
Eufemiano Fuentes in Madrid Blutdoping betrieben zu haben. Vor der
Tour de France 2006 war er gemeinsam mit Ivan Basso (Italien) wegen dieser Vorwürfe von der Rundfahrt ausgeschlossen worden. Ullrich bestreitet die Vorwürfe.
Schäfer sowie der Biochemiker Professor Wilhelm Schänzer und der
Pharmakologen Professor Ulrich Schwabe waren nach der Befragung von
77 Zeugen, unter anderem aus dem Bereich des Profi-Radsports, zu dem
Ergebnis gekommen, dass in Freiburg unter der Regie der
Sportmediziner Lothar Heinrich und Andreas Schmid systematisch gedopt
wurde. «Die Untersuchungskommission hat ermittelt, dass im Team
Telekom/Team T-Mobile von 1995 bis 2006 durch die beiden Ärzte Dr.
Heinrich und Prof. Schmid systematisch gedopt wurde», heißt es in dem
am Mittwoch veröffentlichten Bericht wörtlich.
Abschlussbericht der Expertenkommission