Boí Taüll (rad-net) - João Almeida (UAE-Team Emirates) hat die Königsetappe der Volta a Catalunya mit einer Bergankunft in Boí Taüll gewonnen. Der Portugiese setzte sich nach einer spannenden Schlussphase vor Nairo Quintana (Arkéa-Samsic), der die Gesamtführung übernahm, durch.
Nach einem schnellen Start der 166,7 Kilometer langen vierten Etappe von La Seu d'Urgell hinauf nach Boí Taüll bildete sich erst am Coll de Boixols, dem ersten Anstieg des Tages, eine Spitzengruppe. Die sieben Fahrer, zu denen Marc Soler (UAE-Team Emirates), Hugh Carthy (EF Education-EasyPost) und Jesús Herrada (Cofidis) gehörten, hatten schnell einen größeren Vorsprung, doch eine Chance auf den Tagessieg hatten sie nicht.
Am Schlussanstieg explodierte die Spitzengruppe und das Peloton, in dem vor allem Arkéa-Samsic für Quintana ordentlich Tempo machte, war auch nicht mehr weit. Das nutzte George Bennett (UAE-Team Emirates), um aus dem Feld anzugreifen und zum letzten Ausreißer aufzuschließen. Aber kurz darauf wurde er zurückgeholt.
Bei noch vier zu fahrenden Kilometern blies Olympiasieger Richard Carapaz (Ineos Grenadiers) zum Angriff und bekam Gesellschaft von Sergio Higuita (Bora-hansgrohe). Almeida gelang es, den Angriff der beiden Südamerikaner zu neutralisieren und damit die Favoritengruppe weiter auszudünnen: Nur Higuita, Carapaz und Quintana konnten folgen. Derweil versuchte der Gesamtführende Ben O'Connor (Ag2r-Citroen) den Schaden zu begrenzen, doch verlor am Ende 23 Sekunden und damit die Gesamtführung.
Almeida, Quintana und Higuita lieferten sich ein packendes Duell um den Etappensieg. Quintana schien um den Etappensieg zu fahren, kam auch als Erster um die letzte Kurve, doch Almeida hatte die größeren Kraftreserven und verwies den Kolumbianer auf den zweiten Platz. Higuitia wurde Dritter.
Rang zwei genügte Quintana, um neuer Spitzenreiter in der Gesamtwertung zu sein. Er liegt nun zeitgleich vor Almeida und sechs Sekunden vor Higuitia.