Bonn (rad-net) - Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) nimmt im Anti-Doping-Kampf weiter eine Spitzenposition ein. Das belegt der Jahresbericht der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA), der jetzt in Bonn veröffentlicht wurde. Mit 727 Anti-Doping-Kontrollen im Training ist der BDR im Vergleich der olympischen Fachverbände führend. Im vergangenen Jahr wurden bei den 465 Athletinnen und Athleten im Testpool durch die NADA im Training 549 Urin-Kontrollen und 178 Blutkontrollen durchgeführt. Zusätzlich wurden 507 der Urinkontrollen aus dem Training auch auf Erythropoetin (EPO) getestet.
Im Bereich des Deutsche Fußball-Bundes (DFB) wurden im Vergleichszeitraum dagegen bei rund 1200 Sportlern in den Testpools sowie der Bundesligen 498 Urin-Kontrollen durchgeführt, von denen 44 auf EPO untersucht wurden. Blutkontrollen gab es nach Angaben der NADA im Fußball im Training keine.
Im Ranking der Trainingskontrollen nehmen der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) mit 706 Kontrollen bei 603 Testpool-Athleten, davon 567 Urinkontrollen und 180 Untersuchungen auf EPO, sowie die Deutsche Triathlon-Union (DTU) mit 543 Kontrollen bei allerdings nur 185 Testpool-Athleten die nächsten Plätze ein.
Die meisten Wettkampfkontrollen führte im vergangenen Jahr der DFB durch. Hier wurden 1419 Kontrollen durchgeführt, von denen 6,5 Prozent auf EPO untersucht wurden. Bei Radrennen in Deutschland wurden 2008 durch den BDR sowie den Weltradsport-Verband UCI 592 Kontrollen genommen, von denen 40,5 Prozent auf das künstlich hergestelltes Mittel zur Erhöhung der Anzahl der roten Blutkörperchen hin analysiert worden sind. Der DLV kontrollierte in 287 Fällen und daraus bei 11,8 Prozent auf EPO, die DTU in 181 Fällen und daraus bei 84,5 Prozent auf EPO.
Insgesamt verzeichnete die NADA im vergangenen Jahr 55 positive Analyseergebnisse, dazu kommen insgesamt zehn Verweigerungen von Dopingkontrollen, die wie ein positives Ergebnis gewertet werden müssen, und eine Verfolgung eines möglichen Verstoßes wegen eines Verdachtsmoments.
NADA-Jahresbericht (pdf-Datei, 3,9 MB)
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