Rom (dpa) - Radprofi Filippo Pozzato ist vom Italienischen Olympischen Komitee CONI für drei Monate gesperrt worden. Darüber berichteten verschiedene italienische Medien.
Der 30-Jährige hatte Kontakte zum umstrittenen italienischen Mediziner Michele Ferrari zugegeben, der seit 2006 mit einem Berufsverbot belegt ist. Das Verfahren lief seit Juni und kostete Pozzato bereits die Teilnahme an den Olympischen Spielen in London. Vom 18. September an ist der Farnese-Vini-Fahrer schon wieder startberechtigt.
Aus abgehörten Telefongesprächen Pozzatos aus dem Jahr 2009 war hervorgegangen, dass sich der Profi an Ferrari gewandt hatte. Seit 2002 verbietet ein Verbandsurteil allen italienischen Radprofis, mit Ferrari in Kontakt zu treten. Der umstrittene Mediziner war unlängst im Doping-Prozess gegen Lance Armstrong auch von der US-Anti-Doping-Behörde USADA lebenslang gesperrt worden.
«Was für eine Riesenposse», twitterte Pozzato nach dem Urteil. Im nächsten Jahr hofft der Italiener auf einen Vertrag beim russischen Katusha-Team von Hans-Michael Holczer.