Peio Terme (dpa) - Auch eine starke Leistung von Sprinter Danilo Hondo am Berg hat den deutschen Radprofis auf der 17. Etappe nicht den ersten Tagessieg beim 93. Giro d'Italia beschert.
Auf den letzten drei Kilometern hinauf nach Peio Terme musste Hondo den Franzosen Damien Monier ziehen lassen, sicherte sich aber immerhin Platz zwei. Auf den letzten Metern 173 Kilometern mit Start in Bruneck fing der Wahl-Schweizer den Niederländer Steven Kruijswijk noch ab. Das Spitzentrio hatte sich 15 Kilometer vor Schluss aus einer Ausreißergruppe gelöst.
«Die Gruppe ging, und ich wollte dabei sein. Ich habe meinen Charakter als Fahrer geändert», sagte Hondo. «Ich bin jetzt nicht mehr nur Sprinter, sondern auch Rouleur. Je älter man wird, umso flexibler muss man bleiben, um noch Rennen zu gewinnen. Man konnte ja nicht ahnen, dass der Franzose auf einmal so stark ist.» Monier hatte bisher noch kein Rennen als Profi gewonnen, Hondo war bereits einmal Dritter im laufenden Giro.
Im Rosa Trikot bleibt vor den letzten vier Tagen David Arroyo. Der Spanier kam mit dem lange Zeit bummelnden Hauptfeld ins Ziel und verteidigte die Spitze vor Ex-Sieger Ivan Basso. Auch auf der 18. Etappe spricht noch einmal alles für Arroyo, dann steht eine vergleichsweise leichte Etappe über 140 Kilometer von Levico Terme nach Brescia an, wo die Sprinter letztmals hoffen dürfen. «Ich hätte da vielleicht bessere Chancen gehabt. Aber dann werde ich vielleicht Fünfter, und heute bin ich immerhin Zweiter geworden», sagte Hondo.
19 Fahrer, darunter in Markus Fothen ein weiterer Deutscher, setzten sich auf der Fahrt quer durch Südtirol schon auf dem Weg zum Gampenjoch ab und holten mehr als zwölf Minuten Vorsprung heraus. Nach dem schwersten Berg des Tages, der auf halbem Weg lag, versuchte das Trio mit Hondo schließlich sein Glück und kam weg. Das Hauptfeld mit den Favoriten erreichte erst knapp zehn Minuten nach Sieger Monier das Ziel.