Mailand (rad-net) - Nachdem die Veranstalter es bei der vergangenen Ausgabe verpasst haben, Live-Sendezeiten einzuhalten, hat die UCI den Giro Rosa, die wichtigste Rundfahrt im Kalender der Frauen, 2021 zum Rennen der 2.Pro Series degradiert, woraufhin die Organisatoren jetzt Besserung versprachen. Mit 30 Minuten Live-Übertragung während der diesjährigen Ausgabe und neuen organisatorischen Strategien wolle man die WorldTour-Klassifizierung für 2022 zurückgewinnen.
«Jede Etappe wird live übertragen und die Produktion wird nach den internationalen Standards der UCI organisiert. Eine hohe Qualität der Produktion war schon immer eine Stärke des PMG Sport-Modells», verkündeten die Organisatoren jetzt im neu veröffentlichten Guide des Events. Gleichzeitig gaben sie bekannt, dass der Giro Rosa zukünftig den Namen Giro d'Italia Donne tragen werde und veröffentlichten bereits eine neue Website für das Event.
«Wir beabsichtigen, die Öffentlichkeit maximal einzubeziehen und die Videos überall zu verteilen und zu verwenden», schrieben die Veranstalter auf der neuen Website. Dafür stünden zwei Motorräder, fünf Telekameras, ein Hubschrauber mit Kamera für die Übertragung von A/V-Signalen, sowie ein Flugzeug zur Weiterverarbeitung der Signale zur Verfügung. Zusätzlich habe man für die Live-TV-Produktion einen HD-Übertragungswagen organisiert.
Der Giro d'Italia Donne soll dabei auf allen PMG Sport-Plattformen live übertragen werden, sowie auf verschiedenen nationalen und internationalen Fernsehsendern, wie beispielsweise dem Eurosport Player. Zudem haben die Organisatoren verkündet, auch über Facebook, Twitter und Youtube Live-Content zu teilen, sowie Videos nach dem Rennen und Analysen von Experten bereitzustellen.
Die Italien-Rundfahrt der Frauen geht vom 2. bis 11. Juli in ihre 32. Auflage und genießt seit Anbeginn des Events, den Stellenwert als schwierigstes und prestigeträchtigstes Etappenrennen im UCI-Frauenkalender. Gleichzeitig war es aber auch für Fans, das am schwierigsten nachzuverfolgende Rennen, da Live-Übertragungen limitiert waren und sich die Zuschauer immer wieder über eine schlechte Organisation des Wettbewerbs beschwerten.
Im vergangenen Jahr war der Giro Rosa aufgrund der Corona-Pandemie in den September verschoben und auf neun Etappen gekürzt worden. Der Veranstalter versprach damals 45 Minuten Live-Sendezeit – diese wird von der UCI für ein WorldTour-Rennen gefordert -, die aber bei der Durchführung des Events nicht eingehalten wurden, sodass die UCI die Entscheidung fällte, das Event 2021 zu degradieren.
2022 wollen die Organisatoren das Event wieder als WorldTour-klassifiziertes Rennen ausgeben und gaben im Zuge dessen sechs neue Ziele für den Wettbewerb bekannt: höchste technische Qualität und Standards für das Rennen zu bieten, Frauen im Sport und ökologische Nachhaltigkeit zu fördern, Gebiete in ganz Italien einem internationalen Publikum vorzustellen, die öffentliche Beteiligung und gemeinsame Live-Video-Inhalte zu erhöhen, kommerzielle Dörfer an allen Etappen für Zuschauer zu implementieren und eine bessere Sichtbarkeit von Sponsoren und Partnerschaften zu schaffen. Zusätzlich werde man Sicherheit, Verwaltung, TV-Produktionen, strategische und operative Teams sowie Marketing und Kommunikation zukünftig weiter ausweiten.