Schleiz (rad-net) - Zur Berg- und Talfahrt am Schleizer Dreieck geht es für die Szene der Jedermann-Sportler zur vierten Station im «German Cycling-Cup» und in der Deutschen Jedermann-Meisterschaft am Sonntag erstmals in diesem Jahr nach Osten. Rund um die «Thüringer Achterbahn», die älteste Naturrennstrecke Deutschlands, warten anspruchsvolle Strecken auf die Hobbyradsportler. Mit einer Distanz von 145 Kilometern ist das Rennen im Saale-Orla-Kreis nach dem Jedermannrennen im Rahmen von «Rad&Run am Ring» auf dem Nürburgring außerdem das längste im Rahmen des «German Cycling-Cups».
Anders als auf dem Nürburgring oder beim «Circuit-Cycling» auf dem Hockenheimring verlässt die Streckenführung in Thüringen allerdings die eigentliche 3,6 Kilometer lange Rennstrecke. Insgesamt ist die Runde am Sonntag 74 Kilometer lang. Auf der Langstrecke, auf der sich die Höhenmeter entlang des Ostthüringer Schiefergebirges immerhin auf 1800 summieren, sind entsprechend zwei Runden zu fahren.
Das Rennen am Schleizer Dreieck findet in der dritten Auflage statt. Erwartet werden im Schnittpunkt zwischen den Tourismusregionen Thüringer Wald und Vogtland rund 700 Teilnehmer. Im vergangenen Jahr kamen am Schleizer Dreieck im Rahmen des «German Cycling-Cup» 501 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ins Ziel. Damit ist das Rennen eins der kleinsten der Serie. Für Anfänger gibt es außerhalb der Wertung des «German Cycling-Cups» auch eine 30-Kilometer-Distanz. Rund um das Rennen wird es außerdem ein ganztägiges Rahmenprogramm unter anderem mit einem Parcours für Kinder und einer Bike-Show geben.
Organisatorisch steht das Rennen in Thüringen in der 9000-Einwohner-Kreisstadt Schleiz unter der Leitung von Vera Hohlfeld: «Das Thema Radsport begeistert weiterhin und wir hoffen, dass wir viele Aktive für das Rennen mobilisieren können», so die Olympiavierte von Atlanta.
Im vergangenen Jahr hatte nach zwei Runden über Saalburg, Bad Lobenstein, Hirschberg und Tanna mit dem knapp zwei Kilometer langen Doppelanstieg bei Blankenstein ein Quartett den Sieg unter sich ausgemacht. Mit dem Weimarer David Machnitzky gab es dabei einen thüringischen Erfolg. Bei den Damen siegte über die Langstrecke wie in allen anderen Rennen des «German Cycling-Cup» die ebenfalls aus Thüringen kommende Beate Zanner.
«rad-net»-Insider Tipp von Ralf Grabsch: «Das Rennen am Schleizer Dreieck verspricht einen abwechslungsreichen Kurs, der allerdings kaum Erholungsphasen lässt. Nicht weit von der früheren innerdeutschen Grenze geht es nur hoch und runter. Eine gute Form kann also nicht schaden, wenn man gut durch das Rennen kommen will. Vor allem auf der langen Distanz ist das Rennen definitiv kein einfaches, aber auf der anderen Seite auch nicht megaschwer. Es hat aber auf jeden Fall reichlich Anspruch und wird eine Herausforderung für alle Teilnehmer sein. Vor über 145 Kilometer ist es wichtig, sich nicht von Anfang an zu verausgaben, hinten raus tut es immer mehr weh. Die ständigen Anstiege, das ist ja im Prinzip wie ein Klassiker wie das Amstel-Gold-Race, mal in vereinfachter Form. Und wenn man nach einer Runde die Strecke kennt sollte man nicht davon ausgehen, dass die zweite Runde einfacher wird. In der Region um Bad Lobenstein, da gibt‘s nicht viel flaches Gelände.»
Ralf Grabsch war Radprofi von 1996 bis 2008, unter anderem Zweiter der Friedensfahrt, Sieger der Hessen-Rundfahrt und Etappensieger der Bayern-Rundfahrt. Er nahm drei mal an der Tour de France teil und wechselte nach dem Ende seiner aktiven Karriere auf den Posten des Sportlichen Leiters beim Team Milram. Seit 2009 arbeitet er als Sportlicher Leiter für den Bund Deutscher Radfahrer (BDR), seit diesem Jahr ist er Bundestrainer des Verbandes.
Teilnehmerzahlen 2011: 501 Finisher
Nachmeldungen: Stehen noch Startplätze zur Verfügung, ist eine persönliche Nachmeldung am Samstag, 12. Mai, von 16 bis 19 Uhr möglich, das Startgeld beträgt 40 Euro zuzüglich einer Nachmeldegebühr von fünf Euro. Die Nachmeldungen werden im alten Start- und Zielgebäude am alten Fahrerlager entgegen genommen. Am 13. Mai ist keine Nachmeldung vorgesehen.
Startunterlagen: Die Startunterlagen werden am Samstag, 12. Mai, im alten Start- und Zielgebäude am alten Fahrerlager ausgegeben. Am Renntag ist die Startunterlagenausgabe an gleicher Stelle nochmals von 7 bis 8.30 Uhr geöffnet.
Startzeiten:Das Rennen über 145 Kilometer wird um 9 Uhr auf die Strecke geschickt, der Start über die 74 Kilometer folgt um 9.15 Uhr, die Teilnehmer im Rahmenwettkampf über 30 Kilometer starten um 9.30 Uhr. Die Startaufstellung beginnt ab 8.30 Uhr.
Hinweise zur Anreise: Das Schleizer Dreieck ist über die Bundesautobahn 9 und die Ausfahrt 28 (Schleiz) zu erreichen.
Tipps zum Parken und Schlafen: Zu besonderen Parkplätzen machen die Veranstalter keine weiteren Angaben, auf Grund der Größe der Veranstaltung sind aber in der Regel im Start- und Zielbereich ausreichend Parkplätze vorhanden. Teilnehmer, die mit dem Campingmobil anreisen oder zelten wollen, finden im Bereich des Fahrerlagers einen Platz, der Stellplatz kostet fünf Euro. Außerdem gibt es einen Campingplatz im Alten Fahrerlager. Bei der Buchung von Hotels und Pensionen in Schleiz kann die Stadtinformation Schleiz unter der Telefonnummer +493663428735 helfen. Eine Übersicht gibt es auch unter www.schleizer-dreieck.de im Netz.
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