Paris (dpa) - Mit Skepsis ist in Frankreich die TV-Beichte von Lance Armstrong aufgenommen worden. Im Land der größten aller Radrundfahrten wird das Dopinggeständnis des ehemals siebenmaligen Tour-de-France-Siegers kritisch gesehen.
Man könne nicht «ein so hoch entwickeltes (Doping)-System haben, wie das von der US-Agentur beschrieben wurde, ohne dass Dir niemand dabei hilft», sagte Pierre Bordry, der zu Armstrongs Zeiten Chef der französischen Anti-Doping-Agentur AFLD war. Auch die Politik hält nicht viel von Armstrongs Dopinggeständnis. Sportministerin Valérie Fourneyron kritisierte, dass die «Manipulation weitergeht». Die Art und Weise der Beichte hält sie für fadenscheinig. «Das war eine perfekt vorbereitete Inszenierung, bei der wir nur ein minimales Geständnis von dem selben Mann bekommen haben, der uns immer Auge in Auge versichert hatte, er habe niemals betrogen.»