Lange Zeit bestimmten sechs Ausreißer das Renngeschehen. Doch es war schnell klar, adss sie keine wirkliche AUssicht auf den Etappensieg hatten, denn das Peloton hielt sie an der kurzen Leine. An der Muur von Gerrardsbergen verkleinerte sich die Spitzengruppe auf drei Mann und als am sechsten Anstieg des Tages, dem Valkeberg, Evenepoel das Tempo im Feld verschärfte, schrumpfte der Abstand des inzwischen sehr dezimierten Feldes auf 30 Sekunden und am Berendries wurden die Ausreißer zurückgeholt.

Eine Gruppe von neun Fahrern - unter anderem mit Evenepoel, Stundenweltrekordler Victor Campenaerts (Lotto-Soudal), Fabio Jakobsen (Deceuninck-Quick Step) und Pieter Weening (Roompot-Charles) schaffte es dann, sich vom Feld zu lösen. Die Gruppe arbeitete gut zusammen, aber es ging über zwei Kopfsteinpflasterpassagen und auf der 1800 Meter langen Paddestraat konnten wieder einige Fahrer nach vorne aufschließen.

Evenepoel erhöhte daraufhin erneut das Tempo und setzte sich, rund zwölf Kilometer vor dem Ziel, gemeinsam mit Campenaerts ab. Das Duo hatte schnell eine halbe Minute Vorsprung, doch sechs Kilometer vor dem Ziel hatte Campenaerts Pech und stürzte. Evenepoel setzte die Fahrt alleine fort und gewann schließlich mit 42 Sekunden Vorsprung vor seinem Teamkollegen Jakobsen und Tim Merlier (Corendon-Circus).

In der Gesamtwertung führt Remco Evenepoel nun mit 51 Sekunden Vorsprung vor Jakobsen und Merlier. Auftaktsieger Jan-Willem van Schip verlor auf der Klassikeretappe viel Zeit und fiel zurück.