Apeldoorn (rad-net) - Zum Abschluss der Bahn-Europameisterschaften in Apeldoorn (Niederlande) gab es für den Bund Deutscher Radfahrer (BDR) noch eine Medaille. Theo Reinhardt und Maximilian Beyer holten im Zweiermannschaftsfahren der Männer Bronze.
Schon früh hatten Reinhardt/Beyer als einziges Duo einen Rundengewinn vollzogen, damit 20 Bonuspunkte gutgeschrieben bekommen und sich an die Spitze des Klassements gesetzt. Allerdings taten sie sich danach etwas schwer, ihre Position zu behaupten, denn die Konkurrenz drehte immer mehr auf. Sie schafften es aber, auf dem Podest zu bleiben und fuhren zu Bronze. Es siegten die Dänen Lasse Norman Hansen/Michael Morkov, die 52 Punkte nur durch die Wertungssprints sammelten. Mit dem Gewinn der Schlusswertung schoben sich Yoeri Havik/Jan-Willem van Schip noch auf Rang zwei mit 37 Punkte - und hatten damit genauso viele Zähler wie die Deutschen auf dem Konto.
Bei den Frauen belegten Lisa Klein und Franziska Brauße bei ihrem EM-Debüt im Madison Rang zehn, während es hier auch einen dänischen Sieg durch Amalie Dideriksen/Julie Leth mit 33 Punkten gab. Katie Archibald/Laura Kenny (Großbritannien) wurden mit nur zwei Punkten Rückstand Zweite und Rang drei ging an Amy Pieters/Kirsten Wild (Niederlande) mit 23 Punkten.
Lea Sophie Friedrich verpasste im 500-Meter-Zeitfahren mit einer Zeit von 34,044 Sekunden und Rang vier eine weitere Medaille knapp. Die erst 19 Jahre alte EM-Debütantin war mit dreimal Edelmetall - Silber im Keirin und Teamsprint sowie Bronze Sprint - die erfolgreichste deutsche Medaillensammlerin. «Meine Medaillenbilanz ist überragend. So habe ich mir das erträumt und gewünscht – das freut mich natürlich sehr», sagte Friedrich. Emma Hinze konnte nicht mehr starten, denn sie musste nach dem Sprintturnier leicht erkrankt vorzeitig abreisen. Europameisterin wurde die Russin Anastasiia Voinova (33,005) vor ihrer Landsfrau Daria Shmeleva (33,057) und Olena Starikova (33,328/Ukraine).
Eine gute Leistung zeigte auch Marc Jurczyk im 1000-Meter-Zeitfahren der Männer. Er fuhr in 1:00,733 Minuten auf Rang fünf. Maximilian Dörnbach war in der Vorrunde ausgeschieden und wurde Zehnter. Es siegte der Franzose Quentin Lafargue (1:00,289) vor Theo Bos (1:00,409/Niederlande) und seinem Landsmann Michael D'Almeida (1:00,663). Das Ergebnis fiel äußerst knapp aus, denn die ersten Sieben liegen alle innerhalb eine halben Sekunde.