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Lance Armstrong interessieren die Doping-Anschuldigen nicht.
04.07.2010 12:47
Doping-Vorwürfe: Armstrong vor Spießrutenlauf

Rotterdam (dpa) - Für Lance Armstrong wird seine letzte Tour de France zum Spießrutenlauf. Die neuerlichen Doping-Anschuldigungen seines Ex-Teamkollegen Floyd Landis haben den Texaner pünktlich zum Prolog in Erklärungsnot gebracht.

Doch Armstrong bleibt seiner Devise treu, alle Vorwürfe mit Zweifel an der Integrität der Ankläger zu kontern. Landis hatte im «Wall Street Journal» über systematisches Doping in Armstrongs früherem US-Postal-Rennstall berichtete. «Landis' Glaubwürdigkeit ist wie eine Tüte saurer Milch: Hast du den ersten Schluck genommen, brauchst du nicht den Rest trinken, um zu wissen, dass alles schlecht ist», sagte der 38-jährige Armstrong.

Unterstützung erhielt Armstrong vom Radsport-Weltverband UCI und seinen Sponsoren, die ihm alle die Treue halten wollen. Dennoch sah sich Armstrong wenige Stunden bevor er in Rotterdam als starker Prolog-Vierter auftrumpfte genötigt, in einer offiziellen Mitteilung auf Landis' «falsche Anschuldigungen» zu reagieren.

Denn die Vorwürfe des geständigen Dopingsünders Landis, die unter der Überschrift «Blutsbrüder» («Blood Brothers») in einem mehrseitigen Bericht veröffentlich wurden, lassen Armstrong beileibe nicht als Saubermann erscheinen. Gemeinsame Nachtclub-Besuche, Privatpartys mit Stripperinnen und einer Substanz, «die Kokain zu sein schien» - im US-Postal-Team soll es teilweise wild zugegangen sein. «Mit Lance rumzufahren war ein Spaß. Wir lebten auf großem Fuß», sagte Landis. Armstrongs Anwalt Tim Herman erklärte dazu: «Herr Armstrong hatte keinen Kontakt zu Stripperinnen und Kokain.»

Noch gravierender wiegen aber Landis' Schilderungen, wie sich Armstrong und Co. über Jahre hinweg systematisch pharmazeutischer Tricks bedient haben sollen. So sei Doping mit Eigenblut, EPO und Testosteron an der Tagesordnung gewesen. 2002 hätten ihn Armstrong und der damalige US-Postal- und aktuelle RadioShack-Teamchef Johan Bruyneel mit Dopingpraktiken vertraut gemacht. Von Armstrong will Landis - im Beisein dessen damaliger Ehefrau Kristin - damals etwa 20 Testosteron-Pflaster bekommen haben. Dies habe Landis im Mai in einem mehrstündigen Interview gesagt, berichtete das «Wall Street Journal».

Besonders perfide hört sich eine Begebenheit an, die sich laut Landis an einem Ruhetag der Tour 2004 abspielte. Im Örtchen Saint-Léonard-de-Noblat sei ein Hotelzimmer zum Doping-Labor umfunktioniert worden. Rauchmelder wurden entfernt, Klimaanlagen und andere Gegenstände, die Löcher hatten, abgeklebt, um mögliche Kameras auszuschalten. Dann hätten er und die Teamkollegen Armstrong, George Hincapie und José Luis Rubiera Bluttransfusionen bekommen, so Landis.

Laut «Wall Street Journal» sagten drei weitere Ex-US-Postal-Fahrer aus, dass zu Armstrong-Zeiten in dem Team gedopt worden sei. Andere hätten hingegen erklärt, nie etwas von Manipulationen mitbekommen zu haben. Glaubt man Landis, so hat Armstrong-Intimus Johan Bruyneel den Fahrern sogar Räder vorenthalten und stattdessen verkauft, um das teaminterne Doping-Programm zu finanzieren. «Ich bestreite alles, was er gesagt hat», hatte Bruyneel bereits im Mai erklärt. Wie alle anderen von Landis Beschuldigten, hat er Dopingvorwürfe stets zurückgewiesen. Er sei zu beschäftigt, um dieser «Sensationsmache vor der Tour Aufmerksamkeit zu schenken», sagte Armstrong.

Weiteres Ungemach droht dem Superstar, den die «L'Équipe» schon 2005 mit einer nachträglich positiven Analyse von 1999 wissenschaftlich des EPO-Dopings überführt hatte, in seiner Heimat. Seit den ersten Landis-Anschuldigungen hat sich der US-Sonderermittler Jeff Novitzky an seine Fersen geheftet, der schon in der Balco-Affäre zahlreiche Doper enttarnte. Gerüchte, wonach Armstrongs Ex-Frau Kristin vor dem Top-Fahnder ausgepackt habe, verwies Armstrong am Wochenende ins Reich der Fabeln.

Trotz der jüngsten Vorwürfe stützen Armstrongs Sponsoren und der Weltverband UCI den RadioShack-Kapitän weiterhin. Alle Geldgeber kündigten an, die Zusammenarbeit mit Armstrong fortzusetzen. UCI-Boss Pat McQuaid verurteilte Landis für dessen «persönlichen Rachefeldzug», der als «Kollateralschaden» den Radsport treffe. «Ich denke, all diese Dinge sollten Teil der Ermittlungen bleiben und nicht in der Öffentlichkeit ausgetragen werden», monierte der Ire.

Landis war nach dem Tour-Sieg 2006, der ihm aberkannt wurde, positiv auf Testosteron getestet und anschließend gesperrt worden. Erst knapp vier Jahre später gab er zu, die meiste Zeit seiner Karriere gedopt zu haben. Im «Wall Street Journal» konkretisierte er nun all jene Vorwürfe, die er bereits im Mai nach jahrelangem, beharrlichem Leugnen erstmals publik gemacht hatte.


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