London (dpa) - Chinas Olympia-Delegation hat mit mehr als einwöchiger Verspätung Protest gegen den Gold-Gewinn der deutschen Team-Radsprinterinnen Kristina Vogel und Miriam Welte eingelegt.
Im Finale am 2. August war das siegreiche chinesische Duo von der internationalen Jury wegen eines Wechselfehlers und Befahrens der blauen Linie auf Rang zwei zurückgestuft worden, was den deutschen Sprinterinnen Olympia-Gold einbrachte.
In einem Protest-Brief an den Weltradsport-Verband UCI reklamierte der chinesische Teamchef Pan Zhichen, dass die Entscheidung der Jury nicht den Regeln entsprochen hätte. Obwohl er sich im Klaren darüber sei, dass die Tatsachen-Entscheidung nicht zurückgenommen werden kann, forderte Pan von der UCI eine Erklärung.
Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) reagierte auf Anfrage zurückhaltend, aber bestimmt. «Ich kann den Ärger der Chinesen verstehen. Aber die Entscheidung steht nun einmal und daran wird sich nichts ändern», sagte Sportdirektor Patrick Moster. UCI-Chef Pat McQuaid hatte unmittelbar nach dem Rennen erklärt: «Ein Protest nach dem Rennen blieb aus, die Medaillen sind verteilt - dabei bleibt es».