Cofidis betätigte sich erstmals 1996 als Hauptsponsor des gleichnamigen Teams. Unter anderem heuerte man damals Lance Armstrong an, der jedoch aufgrund seiner Hodenkrebserkrankung kein einziges Rennen für die Franzosen bestritt. 2004 erschütterten mehrere Doping-Skandale die Mannschaft – es folgten radikale Personalwechsel im Teammanagement. Nach einigen schwierigen Saisons ohne große Erfolge verpflichtete man dann vor zwei Jahren Bouhanni, der nach anfänglichen Schwierigkeiten schnell überzeugen konnte.

«Als ich 2015 ankam, musste ich mich erstmal zurechtfinden. Ich hatte im April gerade mein erstes Rennen gewonnen. Zwei Jahre später waren es 24 Siege, sieben davon auf WorldTour-Level, ein Coupe de France und die Europe Tour-Gesamtwertung. Beständigkeit bringt Klarheit, weswegen ich mich dazu entschieden habe, meinen Vertrag zu verlängern. Das Team wird häufig zu WorldTour-Rennen eingeladen. Dies erlaubt mir einen Rennkalender, der zu meinen Zielen passt und bi den Rennen starten zu können, die mir am Herzen liegen», erklärt der Sprinter.

Bei der Tour de France konnte Bouhanni allerdings noch nicht zuschlagen. 2015 beendete er die Rundfahrt nach einem Sturz bei der fünften Etappe, letztes Jahr musste er wegen einer Handverletzung aussetzen, die er sich wohl bei einer Kneipenschlägerei zugezogen hatte. Auch auf dem Rad ist Bouhanni für seinen aggressiven Stil bekannt, der schon einige nachträgliche Disqualifikationen nach sich gezogen hat – zuletzt bei den Cyclassics Hamburg oder bei Paris-Nizza im letzten Jahr.

Doch Teammanager Yvon Anquer hält zu seinem Star und glaubt, dass dieser noch viele Siege einfahren wird. «Die Verpflichtung eines der besten Sprinter in 2015 hat der Teamstruktur sehr geholfen. Er hat Vertrauen in unsere Fähigkeit, ihn bei den besten Jahren seiner Karriere zu begleiten. Nacer wird erwachsen und ich bin davon überzeugt, dass sein ohnehin schon hoher Preis mit vielen Siegen noch weiter steigen wird», so Sanquer.

Katalonien: Sieg für Bouhanni auf gekürzter Etappe...