Palma de Mallorca (rad-net) - Nach Fußball, Handball und vielen andere Sportarten hat jetzt auch der Bahnradsport seine Champions League. Das neue Konzept erlebt ab kommenden Samstag, dem 6. November, seine Feuertaufe. Fünf Wettbewerbe stehen in der Premieren-Saison im Kalender.
In knapp drei Stunden sollen jeweils vier Wettbewerbe durchgezogen werden: Sprint und Keirin im Kurzzeitbereich, Scratch und Ausscheidungsfahren im Ausdauerbereich. Jeweils 36 Fahrerinnen und Fahrer konnten sich qualifizieren – viele bekannte Namen aus dem Who-Is-Who der Bahnradsports sind angekündigt, zusammen gewannen sie 29 olympische Medaillen und 63 Weltmeistertitel. Neben Antrittsprämien dürften auch die attraktiven Preisgelder locken. Insgesamt werden 500.000 Euro ausgeschüttet – für Frauen und Männer gleich.
Aus Deutschland sind vier Bahnasse vertreten: Die fünffache Weltmeisterin Emma Hinze, ihre Teamsprint-Kollegin Lea Sophie Friedrich, die im Oktober bei Welt- und Europameisterschaften insgesamt viermal Gold und dreimal Silber gewann und mit Hinze in Tokio Olympisches Silber im Teamsprint holte, Sprinter Stefan Bötticher sowie Maximilian Levy, der nach den Olympischen Spielen eigentlich seine Karriere beendet hatte und für die Champions League noch ein letztes Mal aufs Rad steigt, bevor er sein Amt als Bundestrainer der Nachwuchssprinter aufnimmt.
Emma Hinze freut sich auf die Premiere, sie ist sogar einer der «Founding Rider» - eines der Gesichter und Aushängeschilder der Champions League. «Ich denke, es ist ein gutes Format, um den Menschen Bahnradsport näher zu bringen», sagt sie.
Obendrein agiert Kristina Vogel als Botschafterin des neuen Bahnradsport-Formats. «Es ist großartig, dass wir mit der UCI Track Champions League ein spannendes neues Format haben. So können wir die Top-Athleten im Fernsehen verfolgen und vielleicht ein paar neue Stars im Bahnradsport aufbauen. Ich hoffe, dass wir ein bisschen mehr über die Athleten erfahren können, dass wir herausfinden, wer er oder sie ist und welche Geschichten die Leute zu erzählen haben», so Vogel.
Den Auftakt machen die Wettbewerbe im Velòdrom Illes Balears in Palma de Mallorca. Weitere Stationen sind Panevezys (27. November/Litauen), London (3. und 4. Dezember/Großbritannien) und Tel Aviv (11. Dezember/Israel).
Die Champions League wird live auf Eurosport übertragen. Dabei erhalten Radsportfans erhalten während der Live-Übertragungen der Rennen umfangreiche Fahrerdaten in Echtzeit. Es werden Wattzahl, Herzfrequenz, Trittfrequenz und andere wichtige Messwerte zur Verfügung gestellt, wodurch den Zuschauern Einblicke in die Leistung der Athleten geboten wird.
