Madrid (dpa) - Astana hat in den Verhandlungen mit Alberto Contador über den Verbleib des Tour-de-France-Siegers eine Annäherung erzielt. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Spanier bei dem kasachischen Radrennstall bleibt, habe zugenommen, verlautete aus der Umgebung des Radprofis.
Contador werde in den kommenden Tagen über seine Zukunft entscheiden. Sein Bruder und Manager, Fran Contador, dementierte jedoch einen Bericht der belgischen Zeitung «Het Nieuwsblad», wonach Astana dem 26-jährigen Madrilenen einen Vierjahresvertrag mit einem jährlichen Gehalt von acht Millionen Euro angeboten haben soll. «Dies ist total falsch», sagte der Manager dem spanischen Sportblatt «As». «Wir reden über einen Betrag, der nicht einmal halb so groß ist.»
Die Brüsseler Zeitung «Le Soir» berichtete, Astana habe sich mit Contador auf einen Zweijahresvertrag mit einem Gehalt von vier Millionen Euro im Jahr verständigt. Der zweimalige Tour- Champion lasse sich vertraglich zusichern, dass er den Kontrakt aufkündigen könne, falls Astana nicht bis zum 20. November die ProTour-Lizenz für die kommende Saison erhalte. Dieser Bericht wurde allerdings vom Umfeld Contadors nicht bestätigt.
Zuletzt war der Radprofi unter anderem mit den Teams Silence-Lotto, Garmin-Slipstream, Caisse d'Epargne und Quick Step in Verbindung gebracht worden. Contador kann Astana trotz seines bis 2010 laufenden Vertrags ohne Regressansprüche verlassen. Laut Weltverband UCI ist er dazu berechtigt, weil das Team noch keine Lizenz erhalten hat.
Nach Medienberichten soll Contador einen Verbleib bei Astana an zwei Bedingungen geknüpft haben: Zum einen bestehe er auf einer Vertragsklausel, die ihm einen Weggang ermögliche, sollte es innerhalb des Teams einen Dopingfall geben, hieß es. Andererseits wolle Contador eine schriftlich Zusicherung, dass Alexander Winokurow nach dessen Dopingsperre und der bevorstehenden Rückkehr zu Astana die Tour im nächsten Jahr definitiv nicht fahren werde.