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Pascal Ackermann fungiert in der Rolle des Jokers. Foto: Bernd Thissen
29.09.2019 07:04
Warten auf den Altig-Nachfolger

Harrogate (dpa) - Nur mit Außenseiter-Chancen geht die deutsche Mannschaft bei der Rad-WM in Yorkshire in das Straßenrennen. Sollte es zu einem Massensprint kommen, wäre Pascal Ackermann ein Siegkandidat.

Es wird aber eher damit gerechnet, dass die Klassikerspezialisten wie der Franzose Julian Alaphilippe oder der belgische Ex-Weltmeister Philippe Gilbert den Sieg unter sich ausmachen.

DEUTSCHE: Einen echten Kapitän gibt es im deutschen Team nach dem Ausfall von Maximilian Schachmann nicht. Die Klassikerspezialisten John Degenkolb und Nils Politt sowie Nikias Arndt sollen wahlweise in den Fluchtgruppen vertreten sein. Als Joker fungiert Pascal Ackermann. Der erfolgreichste deutsche Radprofi in diesem Jahr soll im unwahrscheinlichen Fall eines Massensprints zum Zug kommen. «Wir dürfen nie ins Hintertreffen geraten. Bei den Klassikern ging in den letzten Jahren immer früh die Post ab. Da müssen wir aufpassen», sagt Bundestrainer Jens Zemke.

FAVORITEN: Die Klassiker-Stars aus dem Frühjahr sind favorisiert, allen voran Sanremo-Sieger Alaphilippe, Roubaix-Champion Gilbert oder der niederländische Cross-Weltmeister Mathieu van der Poel. Nicht zu vergessen der Slowake Peter Sagan, der Weltmeister von 2015 bis 2017.

HISTORIE: Als letzter Deutscher hat Rudi Altig 1966 auf dem Nürburgring den WM-Titel geholt. Davor war nur noch Heinz Müller der Titel geglückt. Auch die letzte deutsche Medaille liegt schon acht Jahre zurück. 2011 gewann André Greipel in Kopenhagen Bronze.

STRECKE: 285 Kilometer geht es nach dem Start in Leeds durch die Hügellandschaft der Grafschaft Yorkshire. Das Ziel befindet sich in Harrogate, wo 2014 die erste Etappe der Tour de France mit dem Sieg von Marcel Kittel zu Ende ging. Dass es wie vor fünf Jahren zu einem Massensprint kommt, ist aber eher unwahrscheinlich. Vermutlich wird sich eine kleine Gruppe mit hochkarätigen Namen bilden, die den Sieg unter sich ausmacht.

WETTER: Es soll regnen, englische Verhältnisse halt. Dazu ist heftiger Wind vorhergesagt. Das dürfte das Rennen zusätzlich schwer machen, was John Degenkolb aber eher als Vorteil für die deutsche Mannschaft sieht: «Uns würde das schlechte Wetter in die Karten spielen.» Damit ist auch wieder mit Stürzen zu rechnen, denn das Wasser läuft auf den Straßen nicht sonderlich gut ab.

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