Ornans (rad-net) - Mit Platz vier im Zeitfahren durch Patrick Gretsch und Sergej Fuchs auf Rang drei der Gesamtwertung hat das U23-Team des Bund Deutscher Radfahrer (BDR) am vorletzten Tag der Tour de l‘Avenir nochmals das Klassement mitbestimmt. Fuchs, Siebter des heutigen Kampfes gegen die Uhr, liegt in der Gesamtwertung nach 1176 Kilometern jetzt 3:22 Minuten hinter dem souveränen Spitzenreiter Romain Sicard aus Frankreich, der auch in den Sonderwertungen für den besten Sprinter und den besten Bergfahrer führt und auch das Zeitfahren für sich entschied.
«Damit ist unsere Taktik aufgegangen», bilanziert Bundestrainer Patrick Moster gegenüber «rad-net». «Wir wussten, dass Sergej Fuchs ein starkes Zeitfahren hinlegen kann, jetzt gibt es morgen einen Sekundenpoker», so Moster. Fuchs hat in der Gesamtwertung nur zwei Sekunden Vorsprung auf den viertplatzierten Jacobus Venter aus Südafrika, acht Sekunden auf Michel Kreder aus den Niederlanden und zehn Sekunden auf den US-Amerikaner Peter Stetina sowie Daniel Teklehaimanot aus Erithrea. «Das wird ein heißer Kampf, morgen wird es sehr sehr anspruchsvoll», so Moster. Die Abschlussetappe um Besançon hat zwar nur 116,5 Kilometer, auf der 10,5 Kilometer langen Runde sind mit dem Côte des Montboucons und dem Côte des Graviers Blancs aber jeweils zwei Bergwertungen eingebaut, so dass die Fahrer insgesamt auf 22 Bergwertungen kommen.
Unnötigen Druck will Moster vor dem Finale aber nicht aufbauen. «Wir sind zufrieden, egal was jetzt noch kommt. Ob es jetzt Platz drei gibt oder Platz zehn, die Jungs sind ganz stark gefahren.» Im Blick auf das Zeitfahren hatte Moster Fuchs zuletzt bewusst aus der Verantwortung genommen. «Wir haben ihn etwas geschont, die anderen mussten dafür mehr bluten», so Moster.
Patrick Gretsch musste sich auf der 27 Kilometer langen und extrem anspruchsvollen Zeitfahr-Runde mit Start und Ziel in Ornans außer von Sicard nur vom US-Amerikaner Tejay van Gaderen sowie Jacobus Venter geschlagen geben. Im Ziel hatte er nach 36:47 Minuten 35 Sekunden Rückstand auf den Tagessieger. Sowohl Fuchs als auch Gretsch profitierten allerdings unfreiwillig von einem Sturz des Russen Timofey Kritskiy, der auf der Abfahrt des Zeitfahrens schwer stürzte und mit Verdacht auf Beinbruch ins Krankenhaus kam. Kritskiy hatte in der Gesamtwertung zuvor auf Rang zwei gelegen und war auch im Kampf gegen die Uhr stark unterwegs.
So oder so stellte Moster aber auch Patrick Gretsch Komplimente aus: «Ein Zeitfahren in einer Rundfahrt ist immer was anderes. Aber dieses Ergebnis zeigt, wir sind auf einem guten Weg. Ob es bei der Weltmeisterschaft reicht, müssen wir abwarten. Aber wir sind auf jeden Fall nicht ganz weit weg.»
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