Hagen (rad-net) - Tony Martin ist zurück auf dem Rad. Der Zeitfahr-Weltmeister, der sich bei einem Zusammenstoß mit einem Auto schwere Gesichtsverletzungen zugezogen hatte, habe bereits wieder für eine halbe Stunde trainiert, das teilte sein Team Omega-Pharma Quick-Step mit.
«Ich bin sehr glücklich, zurück auf dem Rad zu sein, auch wenn es gestern zunächst nur 30 Minuten auf dem Radweg waren und heute eine Stunde. Das ist natürlich noch nicht wirklich Training, aber ein gutes Gefühl, zurück auf der Straße zu sein. Ich höre jetzt auf meinen Körper und werde ohne Risiko einzugehen ein bisschen fahren. Ein gutes Gefühl, nachdem ich vor einer Woche noch im Krankenhaus im Bett liegen musste.»
Einen Termin für Martins erste Renneinsätze gibt es noch nicht. «Erst einmal werde ich mich konzentrieren, gesund zu werden. Ich fange erst wieder richtig mit dem Training an, wenn ich mich entsprechend fit fühle und die Ärzte mir das auch erlauben», betonte Martin, der sich bei dem Unfall Mittwoch vergangener Woche Jochbein- und Kieferfrakturen sowie einen feinen Riss am linken Schulterblatt zugezogen hatte. Für 15 Minuten hatte er nach dem Unfall mit einem Auto das Bewusstsein verloren. «Meine linke Gesichtshälfte ist total zermatscht», hatte Martin danach gesagt.
Vor dem Start der Tour de France wollte Martin im Juni bei der Dauphiné-Rundfahrt in Frankreich und den deutschen Meisterschaften an den Start gehen, so der Plan vor seinem Unfall. Er hat seine gesamte Saison auf das olympische Zeitfahren am 1. August ausgerichtet, bei dem er seit vergangenem Jahr als großer Favorit gehandelt wird.