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Beim Kriterium in Kassel-Calden feierte Jan-Niklas Droste den 150. Sieg der Heizomat-Teamgeschichte. Zweiter wurde Alexander Köhler (Schwetzingen), gefolgt von Marius Dotzauer (Gütersloh). Foto: Stephan Dietel
09.07.2013 15:56
Team Heizomat: Talentschmiede macht Etablierten seit zwölf Jahren Dampf

Motten (rad-net) - Das Team Heizomat hat mit dem ersten Platz von Jan-Niklas Droste beim Kriterium in Kassel den 150. Sieg in seiner zwölfjährigen Geschichte gefeiert. Nicht nur die jüngsten Erfolge geben der Philosophie von Teammanager Markus Schleicher Recht. «Die Saison 2012 macht den Eindruck, als könnte es die bislang erfolgreichste werden», sagt der frühere Profi und Gründervater der fränkischen Equipe.

Allein in Siegen und Platzierungen lässt sich der Erfolg nicht ausdrücken, vielmehr in der engagierten Fahrweise wie die Sprinttrikots bei «Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt» für Droste und beim «ProRace Berlin» für Raphael Freienstein belegen. Freienstein hatte zuvor schon Bronze bei der U23-DM in Ilsfeld-Auenstein geholt. «Wir haben einige Achtungserfolge erzielt», sagt Schleicher im Gespräch mit «rad-net».

Auch bei der Deutschen Elite-Meisterschaft in Wangen mischte Heizomat im Straßenrennen vorne mit und fuhr mit Freienstein als Neuntem und Johannes Weber als Elftem auf die vorderen Plätze. «Vor zwölf Jahren waren wir bei der U23-Meisterschaft nicht unter den ersten 30», sagt Schleicher mit Blick auf die positive Entwicklung, die einst als Team Mapei-Heizomat seinen Anfang nahm.

Vor sechs Jahren stand der Rennstall kurz vor dem Aus, als die Entscheidung von Sponsoren für das Team auf der Kippe stand. «Das war kurz vor knapp», erinnert sich Schleicher. Am Ende hielten die Unterstützer dem Heizomat-Team die Stange. Mehr als zwei Drittel von ihnen seien seit dem ersten Tag dabei, so Schleicher. «Unser Pool von treuen Sponsoren hat uns in den letzten Jahren geholfen zu überleben», weiß der Franke.

Seit 2008 gehen die Renner im grünen Dress als Continental-Team an den Start. Die Philosophie: «Wir setzen auf die Breite, nicht auf einen Kapitän», betont Schleicher. Außerdem gehört das Vertrauen in Talente dazu. «Wir haben in den letzten zwölf Jahren zu 95 Prozent auf junge Fahrer gesetzt», sagt der Teammanager. Mit einem Durchschnittsalter von 19,9 Jahren machen die zehn Heizomat-Fahrer der etablierten Konkurrenz mächtig Dampf.

Aus dem Vorjahr sind nur noch Freienstein und Manuel Straub dabei - der erfolgreiche Neuaufbau gibt den Verantwortlichen Recht. «Die Mannschaft hat in diesem Jahr schnell zusammengefunden», sagt Schleicher, der inzwischen seit 19 Jahren als Sportlicher Leiter im Radsport tätig ist. Mit Droste und Alexander Grad als 1990er-Jahrgänge sind außerdem zwei ältere Fahrer als Leader dabei. «Das war der richtige Schritt», meint der 45-jährige Teammanager. «Ich denke, dass eine reine U23-Förderung nicht mehr zeitgemäß ist», sagt Schleicher. Und hofft darauf, das eine oder andere Talent vielleicht auch mal ein, zwei Jahre länger zu halten.

Zurzeit bereitet sich das Team mit mehreren kleineren Rennen wie in Kassel auf die weiteren Höhepunkte der zweiten Saisonhälfte vor. Die nächsten Highlights: Die Deutschen Berg-Meisterschaften am 20. Juli in Engen am Bodensse, das Rennen in der «Müller - die lila Logistik Rad-Bundesliga» in Konstanz am 21. Juli sowie der «Sparkassen Münsterland Giro.2013» am 3. Oktober als traditioneller Heizomat-Saisonabschluss - dem vermutlich erfolgreichsten in der zwölfjährigen Teamgeschichte.

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