Melbourne (rad-net) - 2022 wird für Richie Porte wahrscheinlich die letzte Saison als Radprofi sein. Dort wird der Australier, der Ende Januar 37 Jahre alt wird, nicht erneut bei der Tour de France antreten, sondern wahrscheinlich den Giro d'Italia fahren.
Bei der Tour habe der Tasmanier seinen «Job erledigt». Elfmal war er bei der Frankreich-Rundfahrt am Start und 2020 schaffte er es sogar als Dritter aufs Podest zu fahren. Stattdessen wolle er «sein letztes Jahr genießen».
Das beginnt mit dem Santos Festival of Cycling in Adelaide, einem nationalen Event, das aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie zum zweiten Mal statt der Tour Down Under stattfindet. Zurück in Europa wolle er sich dann bei Tirreno-Adriatico gut präsentieren, denn nach dem Critérium du Dauphiné und Paris-Nizza wolle er auch noch das italienische Etappenrennen seiner Erfolgsliste hinzufügen.
2010 gelang Porte der internationale Durchbruch, als er Gesamtsiebter beim Giro d'Italia wurde und dort die Nachwuchswertung gewann. «Wenn ich den Kreis dort schließen kann, wäre das ein Traum», sagte er. «Es ist ein Rennen, das ich immer genossen habe.» Ein weiteres Saisonziel sei die Straßen-Weltmeisterschaft in seinem Heimatland Australien.
Nach seiner aktiven Karriere möchte Porte nach Australien zurückkehren. Dort möchte er dann junge Radsporttalente unterstützen und ihnen beim Übergang zu den europäischen Rennen helfen. «Wenn es gute junge Talente gibt, dann kann ich ihnen vielleicht mit meinen Kontakten in Europa helfen. Sozusagen den Nachwuchsfahrern helfen, die durchs Raster gefallen sind. Diese Rolle möchte ich gerne im Radsport spielen.»