Hoogerheide (rad-net) - Kurz vor der Cyclo-Cross-Weltmeisterschaft in Fayetteville (USA) hat Tom Pidcock seine Form für das Event evaluiert. Nach dem gestrigen Weltcup in Hoogerheide erklärte der Brite vom Team Ineos Grenadiers, trotz kleiner Schwächen der vergangenen zwei Rennen, für die WM optimistisch zu sein und einen spannenden Kampf ums Regenbogentrikot zu erwarten.
Nach der WM-Absage von Vorjahressieger Mathieu van der Poel (Niederlande) und Wout van Aert (Belgien) gilt Pidcock als der Topfavorit für die Titelkämpfe. Der 22-Jährige schaut auf eine äußerst erfolgreiche Saison 2021/2022 zurück, in der er nicht nur zwei Weltcupsiege in Rucphen und Hulst holte, sondern auch bei sechs Weltcupstarts fünfmal auf dem Podium stand. «Meine Verfassung wird nächste Woche gut sein», berichtete der MTB-Olympiasieger mit Blick auf den Saisonhöhepunkt im Querfeldein am 31. Januar. «Es wird ein hartes, schnelles Rennen werden und ein harter Kampf. Jeder, der teilnimmt hat eine Chance, es wir also interessant werden kommende Woche.»
Trotzdem konnte der Fahrer von Ineos Grenadiers am Wochenende kein wirkliches Topergebnis erzielen. Bei der X2O Trofee in Hamme konnte Pidcock nach einem Sturz nur den fünften Platz hinter Laurens Sweeck (Pauwels Sauzen-Bingoal), Toon Aerts (Trek-Baloise Lions), Weltcup-Gesamtsieger Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen-Bingoal) und Lars van de Haar (Trek-Baloise Lions) verzeichnen und auch am Sonntag beim Weltcup in Hoogerheide reichte es nur für einen dritten Platz hinter Iserbyt und Van der Haar.
«Vielleicht habe ich ein paar zu viele Streichhölzer verbrannt», analysierte Pidcock das Rennen von Sonntag, bei dem er lange in Führung gelegen hatte, anschließend aber die Lücke zu Iserbyt nicht mehr schließen konnte. «Es war ziemlich schwierig allein vorne. [...] Ich hatte nicht genug Abstand, um mich entscheidend absetzen zu können. Dann war ich war etwas selbstgefällig, und Eli hatte dann eine kleine Lücke. Es ist nicht das Ende der Welt, auch wenn es nicht ganz so lief, wie ich es mir erhofft hatte, aber ich habe diese Woche Zeit, mich ein wenig zu erholen, und nächste Woche ist alles wieder offen.»
Iserbyt und Pidcock werden auch bei der WM aufeinandertreffen. Ohne Van Aert setzt das belgische Nationalteam auf einen achtköpfigen Kader, der neben dem Weltcupgesamtsieger auch Michael Vanthourenhout, Jens Adams, Vincent Baestaens, Daan Soete, Toon Aerts und Laurens Sweeck enthält; Quinten Hermans musste seine USA-Reise aufgrund eines positiven Coronatests kurzfristig absagen. Die Niederlande hingegen entsendet ohne Van der Poel nur den Europameister Lars van der Haar und Corné van Kessel.
«Es gibt eine Menge Leute, die nächste Woche gewinnen können», blickte Pidcock jetzt auf das Aufgebot der Konkurrenz. «Die Strecke ist ziemlich gleichmäßig und es wird ein gutes Rennen werden.»
