Val di Sole (rad-net) - Bei der dritten Weltcup-Station der Saison wollen die deutschen Mountainbiker am Wochenende wieder eine bessere Rolle spielen als zuletzt. Im Val di Sole hoffen sowohl Adelheid Morath als auch Moritz Milatz auf ein Top-Ten-Resultat.
Morath hat aus ihrem Sieg beim «BMC Racing Cup» in Gränichen «ein sehr, sehr gutes Gefühl» mitgenommen. Die Freiburgerin, die als Neunte in Albstadt das bisher beste Weltcup-Resultat eines deutschen Mountainbikers im Elite-Bereich verzeichnet hat, könnte auch in Commezzadura wieder unter die besten Zehn vorstoßen.
Der Kurs wurde gegenüber der letzten Austragung 2011 zwar etwas verkürzt, doch das Gelände ist sehr steil, was Kletterkünstlerin Morath entgegen kommt.
Anja Gradl aus Kastl hat die viertägige «Bike Four Peaks» bestritten. Bei ihr wird die Frage sein, wie gut sie sich binnen sieben Tagen davon erholt hat. Hanna Klein aus Freiburg tappt nach eigenen Aussagen etwas im Dunkeln, was ihre Verfassung angeht. «Ich hatte seit dem Weltcup in Nove Mesto keinen Vergleich mehr. Ich bin gespannt, was geht», meint Klein, für die ein Top-20-Resultat ein Erfolg wäre.
Olympia-Siegerin Julie Bresset aus Frankreich kehrt nach ihrem Schlüsselbeinbruch vom Bundesliga-Rennen in Münsingen zurück in den Weltcup-Betrieb. Ob sie gleich wieder um den Sieg mitfahren kann, ist aber eher fraglich.
Bei den Herren hat Moritz Milatz wieder Hoffnung geschöpft. Vor allem aus Abschnittszeiten, die ihn in Gränichen wieder im Bereich der Weltklasse-Fahrer Julien Absalon und Lukas Flückiger sahen. Dass er in der zweiten Wettkampfhälfte einbrach, ist möglicherweise der zu geringen Flüssigkeitsaufnahme zuzuschreiben. «Bis dahin war es auf jeden Fall ein Schritt nach vorne», meinte der Freiburger. Wenn er im Val di Sole am Samstag ein ganzes Rennen auf hohem Niveau durchziehen kann, ist ein Top-Ten-Ergebnis keine Illusion.
Der Deutsche Vizemeister Jochen Käß aus Ofterdingen wird im Trentino seinen zweiten Weltcup-Einsatz haben. Dass er sich seiner Topform nähert, hat er beim «Bike Four Peaks» bewiesen. «Die Intensität hat mir da noch etwas gefehlt. Ich hoffe, dass ich am Samstag schon einen Schritt weiter bin», so Käß, der in Albstadt 30. und bester Deutscher war. Wolfram Kurschat aus Neustadt/W. rechnet sich auch eine Steigerung aus. «Zwischen 20 und 30 sollte auf jeden Fall möglich sein», meint Kurschat. Die beiden Youngster Andy Eyring aus Münnerstadt und Simon Stiebjahn aus Titisee-Neustadt wollen mit einem guten Resultat bestätigen, dass ihre EM-Nominierung zu Recht erfolgt ist.
Hoffnungen auf einen Podestplatz macht sich Markus Schulte-Lünzum im U23-Rennen. Der Sieger von Albstadt und Pechvogel von Nove Mesto, wo ihm die Kette riss, gehört zu den Favoriten. Auch Julian Schelb aus Münstertal zeigt eine Woche vor der Europameisterschaft in Bern aufsteigende Tendenz.
Im Eliminator Sprint am Donnerstagabend ist mit den Deutschen sowieso zu rechnen. Das haben Christian Pfäffle als Fünter und Zweiter, sowie der Deutsche Meister Simon Gegenheimer aus Remchingen mit Platz acht und drei eindrucksvoll bewiesen. Für U23-Fahrer Pfäffle liegt die Konzentration allerdings immer noch auf der Cross-Country-Disziplin.
Beim Downhill-Rennen am Sonntag wollen die deutschen Abfahrtsasse ihr Ergebnis vom vergangenen Wochenende im britischen Fort William verbessern. Johannes Fischbach aus Hof war als 39. bester Deutscher.
Zeitplan:
Donnerstag, 13. Juni:
16.40 Uhr: Eliminator Sprint Qualifikation
18.00 Uhr: Eliminator Sprint Finalläufe (Livestream auf redbull.tv)
Freitag, 14. Juni:
13.15 Uhr: Downhill Zeitlauf Junioren
14.30 Uhr: Downhill Qualifikation Damen und Herren
Samstag, 15. Juni:
9.00 Uhr: Cross-Country U23 Damen / Juniorinnen
11.30 Uhr: Cross-Country Damen (Livestream auf redbull.tv)
14.00 Uhr: Cross-Country Herren (Livestream auf redbull.tv)
16.30 Uhr: Cross-Country U23 Herren
Sonntag, 16. Juni:
9.30 Uhr: Cross-Country Junioren
13.30 Uhr: Downhill Junioren
15.15 Uhr: Downhill Damen (Livestream auf redbull.tv)
16.00 Uhr: Downhill Herren (Livestream auf redbull.tv)
Zurück