Kopenhagen (rad-net) - Robert Bartko hat seine Karriere mit einem Sieg ausklingen lassen: Beim Sechstagerennen von Kopenhagen sicherte sich der 38-Jährige gemeinsam mit Marcel Kalz mit 291 Punkten den Gesamtsieg. Für Bartko war es der 21. Sechstage-Sieg seiner Laufbahn.
Der zweite Platz ging mit einer Runde Rückstand an die Dänen Alex Rasmussen/Michael Mørkøv, denen die 375 Punkte nichts nutzten. Die lange Zeit führende deutsch-dänische Kombination Leif Lampater/Marc Hester wurde mit einer Runde Rückstand zu den Siegern und 292 Punkten Dritter.
Die Final-Jagd in der dänischen Hauptstadt verlief dramatisch: 17 Runden vor dem Ende hatten sich Bartko/Kalz, die in dem rundengleichen Trio die wenigsten Punkte aufwiesen, von Rasmussen/Mørkøv und Lampater/Hester abgesetzt. Beinahe hätte sich das dänische Duo mit einem eigenen Rundengewinn in letzter Sekunde noch den Gesamtsieg gesichert, doch die Jury entschied, dass die Lokalmatadoren das Feld zu spät erreicht hatten. Da hatten Rasmussen/Mørkøv bereits über das Mikrofon der Ballerup Super Arena verkündet: «Robert Bartko und Marcel Kalz haben das Rennen gewonnen.»
Vor drei Wochen hatte es bei den Bremer Sixdays eine ähnlich knappe Entscheidung gegeben, seinerzeit aber zu ungunsten von Bartko/Kalz. Um eine Reifenbreite war der Sieg am Ende an die runden- und punktgleichen Lampater und den Niederländer Wim Stroetinga gegangen.
Im UIV-Cup wurden die Führenden Pascal Ackermann und Stefan Schneider in der letzten Nacht noch von der Spitze verdrängt. Die deutsche Paarung hatte zwar mit 105 Zählern die meisten Punkte, wurde durch einen Rundenverlust aber am Ende nur Vierter. Das rundengleiche Podium war fest in dänischer Hand: Elias Helleskov Busk/Michel Sandstød (53 Punkte) siegten in der Gesamtwertung vor Alexander Lander/Mathias Linderod (28) und Mads Olander Hjort/Mathias Dahl Pedersen (12).
Mit dem Gewinn der 52. Auflage des Kopenhagener Sechstagerennens hat sich Bartko standesgemäß verabschiedet. Der 38 Jahre alte viermalige Weltmeister und Doppel-Olympiasieger von Sydney will sich in Zukunft mehr um sein Sportmanagement-Studium, die Familie und seine ehrenamtliche Tätigkeit als Vizepräsident im Landessportbund Berlin und Vizepräsident für Marketing und Kommunikation im Brandenburgischen Radsport-Verband kümmern.
Doppel-Olympiasieger Bartko erklärt seinen Rücktritt vom Leistungssport
Knappster Sieg in 50 Jahren Bremer Sixdays: Lampater und Stroetinga gewinnen