Pont-Château (rad-net) - Hanka Kupfernagel hat ihren ersten Weltcupsieg dieser Saison knapp verpasst. Im französischen Pont-Château musste sich die Deutsche Meisterin beim siebten Lauf des UCI Cyclo-Cross Weltcups nur der Niederländerin Marianne Vos um 24 Sekunden geschlagen geben. Dritte wurde die französische Lokalmatadorin Christel Ferrier-Bruneau. Das Trio lag schon kurz nach dem Start an der Spitze des Rennens. Zunächst konnte die Französin dem Tempo Vos' nicht folgen, bevor die amtierende Cross-Weltmeisterin auch Hanka Kupfernagel auf der vorletzten Runde, am langen Anstieg zum Ziel hin, abschüttelte.
Bei der Elite gewann Kevin Pauwels vom Telenet-Fidea Cycling Team im Zweiersprint vor Niels Albert vom Team BKCP-Powerplus. Mit 40 Sekunden Rückstand auf den Sieger folgte Sven Nys vom Team Landbouwkrediet auf dem
dritten Platz. Der Deutsche Meister Philipp Walsleben vom Team BKCP-Powerplus bestätigte erneut seine zur Zeit gute Form mit einem starken siebten Platz. Dennoch hatte der 23-Jährige Pech, da er eingangs der letzten Runde auf Platz vier liegend nach einem starken Rennen unverschuldet stürzte. Nun auf Platz zehn liegend, kämpfte sich der Kleinmachnower noch auf den siebten Platz. «Natürlich bin ich sauer, der Sturz war völlig unnötig. Beide Knie, die Ellbogen, die Wade und der Rücken tun weh, aber nichts ist kaputt, denke ich», sagte Walsleben. Christoph Pfingsten vom Cyclingteam de Rijke belegte den 17. Platz.
Im U23-Rennen war Ole Quast bester Deutscher. Beim Sieg des Franzosen Matthieu Boulo vor Lars van der Haar aus den Niederladen und Matteo Trentin aus Italien, wurde der Hamburger Zehnter. Die weiteren deutschen Starter hatten mit Stürzen und Defekten zu kämpfen. Max Walsleben und Fabian Danner stürzten gleich zu Beginn des Rennens, wobei Danner über den Hals gefahren wurde. In der U19, wo Silvio Herklotz Sechster wurde, hatte Yannick Gruner Defekt an der Bremse und auch Jan Dieteren hatte mit einer kaputten Kette Pech.
«Die Deutschen Meister haben ihre Form unter Beweis gestellt und haben gezeigt, dass sie in der vergangenen Woche berechtigt gewonnen haben. Alle sind starke Rennen gefahren. Die übrigen Ergebnisse sind etwas ernüchternd, auch wenn wir viel und Sturz- und Defektpech hatten. Die bis zur Weltmeisterschaft in St. Wendel verbleibende Zeit müssen wir nutzen», so Bundestrainer Patrick Moster. Vor der WM in St. Wendel am 29. und 30. Januar, findet am nächsten Wochenende in Hoogerheide in den Niederlanden der letzte Cross-Weltcup der Saison 2010/2011 statt.