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Sandra Rübesam war beste Deutsche in Val di Sole. Foto: Traian Olinici
03.08.2019 16:17
Downhill-Weltcup: Hoffmann nach Sturz ohne Chance

Val di Sole (rad-net) - Beim Downhill-Weltcup im italienischen Val di Sole musste die Deutsche Downhill-Meisterin Nina Hoffmann nach einem Sturz ihre Hoffnungen auf einen Podestplatz begraben. Beim Sieg der Französin Marine Cabirou wurde Sandra Rübesam 13. Bei den Herren gewinnt erstmals Laurie Greenland während Max Hartenstern als 49. notiert wurde.

Nina Hoffmann hatte sich als Siebte für das Finale der besten 15 qualifiziert, doch so richtig warm war sie mit dem Kurs nicht geworden, der durch Regenfälle am Freitag noch schwieriger geworden war.

«Heute morgen im Training ging es auf einmal und ich habe mein Selbstvertrauen wieder gefunden», berichtete Hoffmann. «Ich habe gesehen, dass die anderen viel Probleme hatte und habe mir die Top Drei vorgenommen.» Mit dieser Einstellung lag sie bis zur zweiten Zwischenzeit nach zweieinhalb Minuten auf Kurs Rang drei, wenn sie es durchgebracht hätte, sogar zwei. Doch dann stürzte die Saalfelderin kapital. «Ich habe eine Linie verpasst», erklärte sie. «Als ich aufkam, dachte ich erst, ich sterbe. Aber ich konnte gleich wieder aufstehen.»

Das Vorderrad war allerdings platt, so dass jegliche Hoffnungen auf ein gutes Resultat erledigt war. Rang 15 mit 1:35,035 Minuten Rückstand stand zu Buche. «Ärgerlich», nannte Hoffmann das Malheur, das sie in der Weltcup-Gesamtwertung kurioserweise aber um eine Position auf drei nach vorne brachte, weil Weltmeisterin Rachel Atherton verletzt zur Pause verdammt ist.

Tracey Hannah verteidigte ihre Führung vor der an diesem Tag überragenden Marine Cabirou, die ihren ersten Sieg feiern durfte. Sie gewann mit 11,77 Sekunden Vorsprung auf Hannah und 18,324 Sekunden vor Europameisterin Camille Balanche aus der Schweiz.

Sandra Rübesam winkte im Ziel ab. «Ach nein, am liebsten würde ich gar nicht drüber reden. Gestern war es besser», schüttelte sie den Kopf. Da war sie Zehnte, im Finale dann nur 13 (+44,368). Schon in der oberen Phase habe sie einen gravierenden Fehler begangen.

Herren: Hartenstern solide
Max Hartenstern hatte in Andorra durch einen Plattfuß und in Les Gets krankheitsgeschwächt zweimal das Finale verpasst. Insofern war der Deutsche Meister erst mal froh, wieder unter den besten 60 agieren zu können. Hartenstern gelang ein «solider Lauf», wie er es selber einschätzte. Im oberen Bereich der 2,4 Kilometer lag er noch deutlich besser. «Dann haben Hand und Daumen zugemacht und es ist echt schwer geworden. Auf der ersten Hälfte habe ich mich sehr wohl gefühlt», so Hartenstern. «Ich schaue, dass ich jetzt von Wochenende zu Wochenende schneller werde und mich vielleicht Richtung Top 35 entwickeln kann.»

Im Val di Sole reichte es erst mal zu Rang 49 (+22,213).

Der Brite Laurie Greenland feierte in toller Manier nicht nur seinen ersten Weltcupsieg, sondern durchbrach auch die französische Siegesserie. Erstmals 2019 stand beim Finale kein Franzose ganz oben auf dem Podest. Weltmeister Loic Bruni wurde um 2,854 Sekunden geschlagen, baute aber seine Führung im Gesamtweltcup vor Titelverteidiger Amaury Pierron aus, der an diesem Tag hinter seinem Landsmann Loris Vergier (+4,882) Vierter (+5,167) wurde.

Junioren: Lehmann guter Siebter
Junior Hannes Lehmann (Penig), der im Vorjahr im Val di Sole schon Fünfter war, war mit seinem Wochenende sehr zufrieden, nachdem er zuletzt die Qualifikation fürs Finale jeweils verpasst hatte. Mit 4,49 Sekunden Rückstand auf den Neuseeländer Tuhoto-Ariki Pene (4:08,626) landete er auf Platz sieben.

An der ersten Zwischenzeit war er sogar noch schneller als der Kiwi und bis zur Hälfte war er noch auf Podestkurs. «Ich hatte dann einen großen Fehler, bin fast gestanden», erzählte Lehmann. «Ich habe versucht mich davon nicht aus der Ruhe bringen zu lassen.» Das gelang so weit ganz gut, auch wenn er sein Vorjahres-Resultat nicht wiederholen konnte. «Es hat ziemlich Spaß gemacht», meinte Lehmann, dessen bestes Saisonresultat der zwölfte Rang in Fort William war.

Bei den Juniorinnen gab es eine Überraschung. Erstmals siegte nicht die Überfliegerin Valentina Höll aus Österreich, sondern die Norwegerin Mille Johnset. Die Junioren-Weltmeisterin lag zwar auf den ersten drei Minuten in Führung, doch den Rest der fünf Minuten war Johnset schneller. Anna Newkirk (USA) wurde mit bereits 27 Sekunden Rückstand Dritte.

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