Zernez (rad-net) - Andreas Ortner hat die sechste Auflage des Engadin Radmarathon gewonnen. Der 25-Jährige aus Anger in Deutschland, im vergangenen Jahr Dritter, setzte sich auf der Langstrecke über 211 Kilometer mit Forcola die Livigno, Berninapass, Flüelapass und Albulapass in 6:26:18 Stunden mit zwei Zehnteln vor dem Rosenheimer Felix Spensberger sowie dem Österreicher Jörg Randl durch. Auch bei den Frauen gab es beim größten Radsportereignis in Graubünden einen deutschen Erfolg. Monika Dietl aus Freising gewann in 7:21:41 Stunden vor Andrea Hofbauer aus Unterengstringen in der Schweiz sowie Tatjana Ruf aus Basserdorf, ebenfalls in der Schweiz.
Auf der Kurzstrecke, die in der Ferienregion Engadin über 97 Kilometer führt und dem ersten Teil der Marathonstrecke mit dem Anstieg Richtung Ofenpass sowie über Forcola die Livigno sowie Berninapass entspricht, setzten sich der erst 24-jährige Andreas Huber aus Ruhpolding vor dem Österreicher Armin Neurauter sowie dem Schweizer Moreno Frigg durch. Schnellste Frau war Lokalmatadorin Milena Landtwing. Die 30-Jährige aus St. Moritz hatte sich während des Rennens noch für die kürzere Distanz entschieden und gewann in 2:42:53 Stunden vor Angelika Meier-Marfurt aus Bülach sowie Martion-Nicole Bächle aus Görwihl.
Nach durchwachsener Vorhersage hatten die Teilnehmer bei dem Hochgebirgsmarathon, der bis auf 2328 Meter über dem Meer führte und insgesamt vier Pässe jenseits der Grenze von 2000 Metern im Streckenplan hatte, Glück mit dem Wetter. Die Auf der 211-Kilometer-Distanz hatten die Teilnehmer zwar mehrfach mit Regengüssen zu kämpfen, die Temperaturen waren allerdings moderat.
Der Engadin Radmarathon ist die zweite Station zum Alpencup. Den Auftakt bildete Ende Mai der Amadé-Radmarathon mit Start und Ziel in Radstadt, das Finale findet am 4. September bei den Eddy-Merckx-Classics Eugendorf bei Salzburg statt. Mit 1512 Teilnehmern aus 20 Nationen feierte der Radmarathon im Engadin das zweitbeste Ergebnis seiner Geschichte - 1516 Teilnehmer waren im vergangenen Jahr dabei.