Paris (dpa) - Der Chef des französischen Anti-Doping-Labors, Jacques de Ceaurriz, ist tot. Über die Ursache für den Tod des 60-Jährigen machte die französische Anti-Doping-Agentur AFLD zunächst keine Angaben. Unter Leitung von de Ceaurriz hatte das Labor in Chatenay-Malabry den Urintest für das Blutdopingmittel EPO entwickelt. Bei nachträglichen Tests von Proben bei Radprofis der Tour de France aus den Jahren 1998 und 1999 hatte das Institut zahlreiche Dopingfälle enthüllt. Sechs der positiven Proben stammten laut de Ceaurriz vom Tour-Rekordsieger Lance Armstrong aus dem Jahr seines ersten Erfolges bei der Frankreich-Rundfahrt 1999. Die Veröffentlichungen der Zeitung «L'Équipe» lösten im Jahr 2005 einen Skandal aus. Armstrong bestreitet bis heute jegliches Doping. Sanktionen gegen den Amerikaner waren aus sportrechtlichen Gründen nicht mehr möglich gewesen.
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