Berlin (rad-net) - Am 10. Dezember 2010 zog ein verdienstvoller Berliner Radsportler mit dem 100-jährigen Jubiläum seines Vereins, der NRVG Luisenstadt 1910 e.V., gleich. Der Ehrenvorsitzende Alfred Witte, seit 83 Jahren Vereinsmitglied, beging seinen 100. Geburtstag in bester geistiger und körperlicher Frische im Kreise seiner Verwandten und sportlichen Weggefährten. Zu den Gratulanten gehörten unter anderen die ehemalige Radrennfahrer und Radsportidole Gustav Adolf Schur und Rudi Kirchhoff.
Der stets faire Sportler fuhr nach seinem Eintritt im Februar 1928 in die RVG Luisenstadt gleich im ersten Jahr zur Jugendmeisterschaft über 30 Kilometer. Zahlreiche Platzierungen bei den Junioren und später Amateurrennen sowohl bei Straßenrennen als auch bei Bahn- bzw. Aschenbahnrennen folgten. Zweite Plätze bei Rund um Brandenburg und Magdeburg-Braunschweig sowie dritte Plätze bei Quer durch die Lüneburger Heide und Rund um Dessau waren nur einige beachtenswerte Ergebnisse. Große Siege konnte er zwar nicht feiern, aber für den «zähen Alfred», wie er genannt wurde, war es selbstverständlich, immer alles in seinen geliebten Radsport zu investieren.
Während der Kriegswirren übernahm er auch kurzfristig den Posten des 1.Vorsitzenden im Verein, wo er jetzt das älteste Vereinsmitglied ist. Im Alter von 76 Jahren gehörte er 1987, als die Tour de France in Berlin gestartet wurde, zu den wichtigen Helfern. «Beim Treffen der Ehemaligen beim 100. Berliner Sechstagerennen im Velodrom im Januar 2011 freuen wir uns auf ein Wiedersehen mit ihm», so Michael Drabinski vom Berliner Radsportverband.