Landsberg am Lech (rad-net) – Die Bayern Rundfahrt wird im kommenden Jahr mit knapp 800 Kilometern eine der längsten in ihrer über 30-jährigen Geschichte. Wie die Veranstalter heute mitteilten, steht die Strecke von Deutschlands wichtigstem Etappenrennen fest. Mit einer Runde von Pfarrkirchen über Freystadt, Bad Gögging, Aichach und Friedberg nach Moosburg führt der Rundfahrtverlauf durch das Herzen Bayerns. Am Termin in der letzten Mai-Woche haben die Organisatoren nicht gerüttelt. Die gleichzeitige Austragung zum Giro d’Italia ist für die Bayern Rundfahrt kein Problem, wie die prominente Besetzung in den letzten Jahren immer wieder gezeigt hat. Auch für die Austragung vom 24. bis 29. Mai 2011 sind bereits zahlreiche Anfragen bei Rundfahrtleiter Ewald Strohmeier eingegangen: «Das Interesse der Mannschaften an der Bayern Rundfahrt ist enorm. Zu diesem frühen Zeitpunkt haben bereits neun Teams, die auch die Tour de France bestreiten werden, gemeldet. Ich bin überzeugt, dass wir im nächsten Jahr wieder viele der besten Radsportler aus aller Welt in Bayern sehen werden.» Die zeitliche Nähe zum neuen Profirennen in Berlin, das am 22. Mai 2011 ausgetragen wird, ist für Strohmeier eine geglückte Kombination: «Für die Mannschaften lohnt sich auf diese Weise der Trip nach Deutschland doppelt, denn sie können vor der Bayern Rundfahrt noch das ProRace in Berlin mitnehmen.»
2011 wird es in Bayern zwei Etappen mit mehr als 200 Kilometern Länge geben. Bereits das erste Teilstück von Pfarrkirchen nach Freystadt schlägt mit 223 Kilometern zu Buche und ist damit die längste Etappe, die bisher bei einer Bayern Rundfahrt gefahren wurde. Am nächsten Tag stehen 206 Kilometer zwischen Freystadt und Bad Gögging auf dem Rennprogramm. Als Austragungsort für das Einzelzeitfahren haben sich die Organisatoren wie schon 2009 erneut für Friedberg entschieden. «Der Bürgermeister hat uns unmittelbar nach dem Rennen gebeten, Friedberg bald wieder als Etappenstadt zu berücksichtigen. Diesem Wunsch haben wir sehr gerne entsprochen, denn das Zeitfahren 2009 war eine perfekte Veranstaltung», begründet Pressesprecherin Dagmar Rohe die Entscheidung.
Tony Martin vom Team HTC-Columbia hat noch beste Erinnerungen an das Zeitfahren in Friedberg. Entsprechend fällt seine Einschätzung zur neuen Strecke aus: «Die Bayern Rundfahrt ist natürlich insbesondere für alle deutschen Profis ein absoluter Höhepunkt im Kalender. Die Strecke sieht auf dem Papier erstmal nicht so schwer aus, aber nicht zuletzt durch die Länge gerade der ersten beiden Etappen bin ich mir sicher, dass es trotzdem nicht einfach wird. Gerade in Bayern haben wir schon öfter Überraschungen erlebt. Das Zeitfahren auf der vorletzten Etappe in Friedberg ist dann fast ein Heimspiel für mich, da habe ich ja 2009 gewonnen. Ich habe gehört, die Strecke soll diesmal zwar anders verlaufen, aber vom Charakter her ähnlich sein. Aber klar, so einen Sieg möchte man immer gerne wiederholen.» Der Wiedereinstieg von ŠKODA als offizieller Automobilpartner der Bayern Rundfahrt und die Zusage der bayerischen Volksbanken Raiffeisenbanken, das Engagement als Hauptsponsor bis 2013 zu verlängern, gibt den Organisatoren mehr Planungssicherheit für die Zukunft, betont Ewald Strohmeier: «Unser Ziel ist klar: wir wollen die Bayern Rundfahrt sportlich und organisatorisch weiterentwickeln und unsere Spitzenstellung ausbauen.»
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